Übersicht der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung

    Mehr Engagement nötig

    Halbzeit bei den Sustainable Development Goals (SDGs): Ernüchternde Bilanz

    Seit 2015 ist die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Kompass für die Entwicklungszusammenarbeit. Aber nicht nur im Internationalen bilden die siebzehn Ziele die entscheidende Richtschnur, sondern auch für jedes Land selbst. Die SDGs gelten universell, für alle gleichermaßen und umfassen die drei Dimensionen von Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt und Wirtschaft.

    Leave No one behind“ – „Niemanden zurücklassen“ – lautete der hoffnungsvolle Slogan seinerzeit. Doch nun, nach der Hälfte der Zeit, fällt die Bilanz ernüchternd aus. Die SDGs werden nach derzeitigem Stand überwiegend verfehlt. Immer noch bleiben viel zu viele Menschen abgehängt: Sie sind arm, krank, hungrig oder haben keinen Strom, kein sauberes Wasser, müssen unter untragbaren Bedingungen arbeiten oder werden diskriminiert. Ihnen steht noch nicht zu, was sie für ein menschenwürdiges Leben benötigen. Die Versprechen aus dem Jahr 2015 sind mithin bei weitem nicht eingelöst.

    Nur 15 Prozent im Plan

    Nach UN-Angaben zeichnet sich bei der Hälfte der Ziele samt Unterzielen zwar eine positive Tendenz ab, insgesamt ist das aber nicht genug. Bei knapp einem Drittel sind Entwicklungsfortschritte sogar wieder verloren gegangen. Und nur bei 15 Prozent befindet sich die Welt im Plan. Das ist zu wenig, um die Ziele hochgerechnet bis 2030 zu erreichen. Deshalb fordert Generalsekretär António Guterres einen „Rettungsplan“ für die SDGs und deutlich mehr Engagement in den kommenden Jahren.

    Gründe für das bisherige Verfehlen gibt es diverse: Krisen aller Art haben die Welt in Atem gehalten in den vergangenen Jahren: So hat der Ukraine-Krieg wegen ausbleibender Weizenexporte die Ernährungssicherheit vor allem auch in den Entwicklungsländern wieder verschlechtert. Die Corona-Pandemie hat wirtschaftliche und soziale Härten überall auf der Welt noch verschärft.

    Dazu kommen kleinere und größere Konflikte wie im Jemen, Südsudan, Kongo, aber auch in Niger, Kambodscha, Venezuela oder zuletzt in Gaza. „Wir erleben derzeit die höchste Zahl an Konflikten seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs“, so Guterres. Ein Viertel der Menschheit lebt in von Konflikten betroffenen Gebieten. Das alles zusammen mit einer Schuldenkrise und weithin wankenden Demokratien hat das Erreichen der SDGs in der ersten Hälfte ihrer Geltungsdauer verhindert.

    Die KfW ist den SDGs verpflichtet

    Als eine der größten Finanzierungsorganisationen in der internationalen Zusammenarbeit hat die KfW Entwicklungsbank in den vergangenen Jahren ihre Partnerländer beim Umsetzen und Erreichen der SDGs unterstützt. Mit ihren Finanzierungen trägt die KfW grundsätzlich zu allen Zielen der Agenda 2030 bei.

    Der Beitrag der KfW Entwicklungsbank zu den SDGs

    SDG Icons Kreisförmig angeordnet. Von der Kreismitte aus je nach Zusagevolumen unterschiedlich starker Balken nach außen.
    SDG-Mapping der Förderaktivitäten der KfW Entwicklungsbank 2023: Zuordnung der Finanzierungsvolumina von FZ-Projekten zu den einzelnen SDGs.

    Im vergangenen Geschäftsjahr betrugen die Neuzusagen gut 9 Mrd. Euro. Zwei besondere Schwerpunkte lagen dabei im Klimaschutz (SDG 13) und in der Förderung bezahlbarer und sauberer Energie (SDG 7) – zwei Bereiche, die eng miteinander verknüpft sind und im Rahmen des „Grünen Wiederaufbaus“ vieler durch die COVID-19-Pandemie geläuterten Volkswirtschaften weiterhin eine bedeutende Rolle spielen.

    Um die SDGs erreichen zu können, bedarf es enormer Investitionen, die aus öffentlichen Mitteln allein nicht zu stemmen sind. Die Mobilisierung von Privatkapital, insbesondere über das Instrument des Impact Investment, gewinnt daher in der Entwicklungsfinanzierung zunehmend an Bedeutung.

    Die KfW wird in ihrem Engagement für die SDGs nicht nachlassen; sie bleiben für die Entwicklungsbank handlungsleitend – auch für die zweite Hälfte bis 2030. Wie bisher orientiert sie sich dabei stets an den übergeordneten Kernbotschaften der Agenda 2030: Förderung der Menschenwürde und des Friedens, Schutz unseres Planeten, Wohlergehen für alle und Eintreten für globale Partnerschaften.

    Transparenzportal

    Offenlegung unserer Daten zur Entwicklungsfinanzierung - nach Ländern, Sektoren und Wirkungen.

    Evaluierung

    Durch Wirkungsmessung lernen wir kontinuierlich aus laufenden und abgeschlossenen Projekten.