Stand: 03/2024
Deutschland unterstützt Ruanda dabei, sein Potential für die Anpassung an den Klimawandel zu heben. Dazu finanziert die KfW im Auftrag der Bundesregierung den Rwanda Green Fund (RGF), der seinerseits ruandische Klimaprojekte fördert. Ein neues grünes Stadtviertel in Kigali soll zudem ein Beispielvorhaben bilden, dessen Technologien vorbildlich für andere Städte Afrikas sein können – von der Regenwassernutzung bis hin zur Stadtteilkläranlage. Die Klimapartnerschaft zwischen Deutschland und Ruanda soll dazu beitragen, dass sich das Land wirtschaftlich entwickeln kann, der Ausstoß an Treibhausgasen jedoch begrenzt bleibt.
Der Klimawandel macht sich in Ruanda stärker bemerkbar als in vielen anderen Regionen der Erde. Die Durchschnittstemperatur in dem ostafrikanischen Land ist mancherorts im langjährigen Durchschnitt um mehr als 2,5 Grad angestiegen, während der globale Anstieg bei 1 Grad liegt. Dürren, aber auch Hochwasser und Bodenerosion haben zugenommen. Dadurch fallen Ernten aus und Böden verschlechtern sich.
Dabei gehört Ruanda trotz positiver wirtschaftlicher Entwicklung weiterhin zu den ärmsten Ländern der Welt. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Arme Familien können sich besonders schlecht an die Folgen des Klimawandels anpassen, weil sie Ausfälle der Ernte oder andere Katastrophen nicht kompensieren können.
Die Wirtschaft Ruandas basiert auf Landwirtschaft, die von Regen abhängig ist. Die Hauptexportgüter sind Kaffee und Tee. Ernteausfälle durch ausbleibenden Regen oder Starkregen schaden der Wirtschaft daher stark. Das Leben auf dem Land wird durch die zunehmenden Schwierigkeiten, von der Landwirtschaft zu leben, immer unattraktiver. Viele Menschen ziehen daher in die Städte. Diese sind mit dem starken Zuzug oft überfordert und können keine ausreichenden Dienstleistungen wie Schulen, Krankenhäuser, Stromversorgung oder Wasserver- und Abwasserentsorgung anbieten.
Ruanda gehört bisher zu den Ländern mit dem geringsten Ausstoß von Treibhausgasen. Es besteht ein großes Potential, eine Wirtschaftsentwicklung mit der Anpassung an den Klimawandel zu verknüpfen. Die Vision eines modernen und gleichzeitig nachhaltigen Ruanda beinhaltet, dass sich die Lebensbedingungen der Menschen verbessern, gleichzeitig aber Klimaschutz gefördert wird.
Die Verstädterung in dem flächenmäßig kleinen Land kann gelenkt werden, indem vor allem eine Verdichtung der Städte anstatt einer Zersiedelung der Landschaft angeregt wird. Ein Beispiel hierfür ist die Green City Kigali, in der auf engem Raum hochwertige und nachhaltige Wohnungen entstehen sollen.
Die KfW unterstützt Ruanda im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) dabei, einen nachhaltigen Entwicklungspfad einzuschlagen und die Anpassung an den Klimawandel voranzutreiben. Im Rahmen der Klima- und Entwicklungspartnerschaft hat das BMZ bisher insgesamt ca. 220 Mio. Euro zugesagt.
Diese Mittel fließen einerseits in den 2013 Rwanda Green Fund (RGF), der Klimaprojekte designt und für internationale Geber attraktiv macht. Beispiele für Ansätze, die RGF mit Hilfe der deutschen Mittel fördern könnte, wären etwa Dämme zum Schutz gegen Überflutungen, das Management von Regenwasser, die Nutzung erneuerbarer Energiequellen und der Erhalt von Ökosystemen. Da sich Projekte um die Förderung durch RGF erst bewerben müssen, liegen derzeit noch keine konkreten Ansätze vor.
Andererseits wird das Pilotprojekt Green City Kigali gefördert. In diesem Leuchtturmvorhaben entsteht ein klimafreundliches Stadtviertel mit erschwinglichem Wohnraum. Die Nutzung von Regenwasser ist ebenso vorgesehen wie Solaranlagen und die Umsetzung nachhaltiger Baustandards.
Die von RGF geförderten Projekte werden Emissionen von Treibhausgasen im Bereich von 200.000 Tonnen Kohlendioxid-Äquivalenten einsparen helfen. Davon sollen 11.000 Tonnen auf das von der KfW finanzierte Vorhaben entfallen.
Durch die von RGF geförderten Projekte sollen zusätzlich mindestens eine halbe Million Menschen besser gegen die Folgen von Extremwetterereignissen geschützt sein.
Das Programm trägt dazu bei, den ökologischen Fußabdruck der ruandischen Städte zu verringern, bezahlbare Wohnungen zu schaffen und damit die Lebensbedingungen der Bevölkerung zu verbessern.
Zu der Erreichung dieser Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen leistet das Vorhaben einen Beitrag:
KfW Bankengruppe
Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank
Länderbereich Subsahara Afrika
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