Südafrikas Wirtschaft ist auf die reichlich im Land vorhandene und billig zu fördernde Kohle ausgerichtet. Das Land gehört deshalb zu den fünfzehn größten Emittenten von Treibhausgasen weltweit. In Südafrika wächst die Einsicht, dass man Energie umweltbewusster erzeugen und sparsamer nutzen muss. Eine stabile Energieversorgung ist die Grundlage für ein sozial orientiertes Wirtschaftswachstum und damit ein wichtiger Beitrag für die Bekämpfung von Armut und Ungleichheit. Südafrikas Ausschreibungsprogramm für Erneuerbare Energien gilt als erfolgreich und als Vorbild für die gesamte Region.
Deutschland und die KfW Entwicklungsbank haben sowohl im Bereich der Energieeinsparung als auch bei der umweltfreundlichen Erzeugung ein international anerkanntes und einzigartiges Know-how zu bieten. Mit dem Einsatz innovativer Technologien und Ansätze soll die CO2-Bilanz Südafrikas verbessert und ein Beitrag zum globalen Umweltschutz geleistet werden.
So unterstützt die KfW Entwicklungsbank Südafrika im Auftrag der Bundesregierung in der Modernisierung des Übertragungs- und Verteilungsnetzes, um den Anschluss erneuerbarer Energiequellen an das Stromnetz zu ermöglichen. Mithilfe dieser Finanzierung werden nicht nur jährlich bis zu 5,5 Mio. Tonnen CO2 eingespart, sondern auch die Versorgungssicherheit für die Bevölkerung verbessert. In einem anderen Projekt fördert die KfW Entwicklungsbank die Elektrifizierung von bis zu 30.000 Haushalten in entlegenen ländlichen Gebieten im Eastern Cape, die aus Kostengründen nicht an das staatliche Stromnetz angeschlossen werden können. Diese Haushalte erhalten gegen eine angemessene Zahlung Solardachanlagen, die sie auch nachts über Batterien mit Strom versorgen. Die Solaranlagen werden im Rahmen einer Konzession bereitgestellt und betrieben.
Die KfW Entwicklungsbank beteiligt sich zudem mit BMZ-Mitteln (Treuhandbeteiligung) an einem "Green Housing Fund" in Südafrika. Dieser finanziert die Bereitstellung von energieeffizientem Wohnraum für Menschen mit mittleren und niedrigen Einkommen. Damit wird zum einen ein Beitrag zur Verbesserung der angespannten Wohnsituation in Südafrika, zum anderen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und des Ressourcenverbrauchs geleistet.