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Ruanda
Das Land der tausend Hügel

Ruanda, das "Land der tausend Hügel", hat seit dem Genozid von 1994 viel erreicht: Hohe und zielgerichtete Investitionen in die soziale und wirtschaftliche Infrastruktur des Landes haben ein dynamisches Wirtschaftswachstum, große Fortschritte bei der Armutsbekämpfung und der Gesundheitsversorgung erzielt. Trotz dieser Erfolge gehört Ruanda noch zu den ärmsten Ländern der Welt und liegt im Human Development Index mit Rang 157 von 189 im unteren Fünftel. Die KfW Entwicklungsbank fördert hier im Auftrag der Bundesregierung gute Regierungsführung und dezentrale Entwicklung, indem sie in die lokale Infrastruktur, das Soziale Sicherungssystem und die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung investiert. Sie unterstützt den Aufbau eines modernen Berufsbildungssystems und erleichtert kleinen und mittleren Exportunternehmen den Zugang zu Krediten. So wird die Qualität der Ausbildung und die wirtschaftliche Teilhabe der Bevölkerung gestärkt. Zur Anpassung an den Klimawandel und Reduktion von Treibhausgasen werden die Realisierung eines grünen Stadtentwicklungsprojekts in der dicht besiedelten Hauptstadt Kigali sowie weitere Investitionen zur Erreichung der ruandischen Klimaziele begleitet.
Obwohl die Wirtschaft in der letzten Dekade im Jahresschnitt um mehr als 10 % gewachsen ist, lebt noch immer über 50 % der Bevölkerung unterhalb der internationalen Armutsgrenze. Die Pandemie hat das Wachstum gehemmt und die Disparitäten noch weiter verstärkt.
Trotz eines Zustroms von rund 200.000 jungen Erwachsenen jährlich auf den Arbeitsmarkt besteht ein Fachkräftemangel, demnach hat berufliche Bildung eine hohe Relevanz in Ruanda.
Die KfW Entwicklungsbank unterstützt deshalb im Auftrag der Bundesregierung den qualitativen Ausbau öffentlicher und privater Berufsschulen und ihrer Ausbildungsprogramme.
Zudem schafft die KfW durch eine gezielte Förderung von exportorientierten KMUs weitere Arbeitsplätze. Diese profitieren von bedarfsgerechten Krediten sowie zusätzlicher Krisenunterstützungen in der COVID-19-Pandemie. Dadurch werden Arbeitsplätze gesichert und Unternehmen erfolgreich durch die wirtschaftliche Rezession manövriert.
Projektinformation - Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung (PDF, 179 KB, nicht barrierefrei)
Mit seiner Wirtschaftsentwicklungs- und Armutsbekämpfungsstrategie "Vision 2050" will Ruanda seinem Ziel des Mitteleinkommenslandes näherkommen. Wichtige Eckpfeiler dafür sind der Ausbau lokaler Infrastruktur sowie eine gute Regierungsführung. Seit 2001 unterstützt die KfW Entwicklungsbank im Auftrag der Bundesregierung den ruandischen lokalen Entwicklungsfonds LODA, der auf Distriktebene die bürgernahe Planung und Finanzierung von Infrastrukturprojekten begleitet.
Um die Effizienz der öffentlichen Verwaltung zu erhöhen, strebt Ruanda eine zunehmende Digitalisierung der Prozesse und Institutionen an. Die KfW unterstützt die ruandische Regierung im Auftrag des BMZ zum einen in der Verbesserung des zentralen IT-Systems des Entwicklungsfonds LODA. Außerdem soll die Digitalisierung durch einen innovativen IKT-Fonds vorangetrieben werden, den die ruandische Informationsbehörde RISA betreut.
Ruanda zeichnet sich durch einen großen Reformwillen aus. Seit 2008 treibt die Regierung den Aufbau eines effizienten und transparenten öffentlichen Finanzwesens voran. Zusammen mit anderen Entwicklungspartnern finanziert die KfW seit 2010 die Anstrengungen der ruandischen Regierung über eine Korbfinanzierung als harmonisierten, ganzheitlichen Reformansatz. Auf Grundlage des Reformplans der Regierung werden so verschiedene Bereiche des Budgetzyklus und zentrale Querschnittsthemen wie z.B. ein integriertes Finanzmanagement-Informationssystem gefördert.
Ruanda ist bereits und wird auch zukünftig stark von Auswirkungen des Klimawandels getroffen. Der etwa ein Drittel des BIPs starke Landwirtschaftssektor ist existenziell bedroht und auch die Energieerzeugung mit zunehmenden Unsicherheiten behaftet.
Über den nationalen Klima- und Umweltfonds FONERWA finanziert die KfW Projekte, die zur Resilienzstärkung beitragen.
Die Urbanisierung im mehr als doppelt so dicht wie Deutschland besiedelten, weiterwachsenden Ruanda nimmt rasant zu, eine große Herausforderung, aber auch eine große Chance für richtungsweisende Infrastruktur.
So unterstützt die KfW die ruandische Regierung bei der Versorgung der Bevölkerung mit umweltge-rechter und klimaangepasster Infrastruktur im Stadtteil „Green City Kigali“ (GCK). Das Vorhaben soll zur Armutsminderung, sozialer Kohäsion und Wirtschaftsentwicklung beitragen, bei gleichzeitiger Umwelt- und Klimafreundlichkeit und damit als Leuchtturmprojekt dienen.
In den letzten 10 Jahren konnte Ruanda seine Stromerzeugungskapazität verdoppeln. Zudem konnte die ruandische Stromerzeugung in den vergangenen Jahren diversifiziert werden. Dennoch ist die Energieversorgung in Ruanda und den Nachbarländern Burundi und (Ost-)Kongo nach jahrzehntelangen Konflikten klimaintensiv und unstetig.
Die deutsche finanzielle Zusammenarbeit unterstützt die drei Staaten beim geplanten Ausbau der regionalen Kooperation im Stromsektor, etwa indem regenerative Energien in Form von Wasserkraftwerken am Ruzizi-Fluss, mit einem Energiepotential von 500 MW, und die dazugehörigen Übertragungslei-tungen und Infrastruktur finanziert werden.
Weiterführende Informationen
- Erfahren Sie in unserem Transparenzportal mehr über die Wirkung unserer Arbeit in Ruanda
- Erfahren Sie mehr über unsere abgeschlossenen Projekte in den Evaluierungsberichten zu Ruanda
- Welche Schwerpunkte das BMZ in Ruanda setzt, finden Sie direkt auf den Seiten des Ministeriums
- Auf den Seiten des Auswärtigen Amtes finden Sie ausführliche Landesinformationen zu Ruanda
Kontakt vor Ort
KfW Office Kigali
Direktor KfW-Büro: Charlotte Povel
11, Avenue de Kiyovu
P.O. Box 534
Kigali
Ruanda
Telefon: +250 252 57 57 81
Fax: +250 252 57 57 81