Zusammenschluss macht stark: Sieben ostafrikanischen Länder setzen auf engere Kooperation. Kenia, Tansania und Uganda gründeten bereits 2000 die Ostafrikanische Gemeinschaft (East African Community/EAC), der sich 2007 Burundi und Ruanda und 2016 der Südsudan angeschlossen haben. 2022 wurde die D.R. Kongo als siebtes Land aufgenommen Die Mitgliedsstaaten haben einen gemeinsamen Markt für Waren, Dienstleistungen, Kapital und Arbeit vereinbart und streben mittelfristig eine Währungs- und politischen Union an. Das EAC-Sekretariat in Arusha (Tansania) dient als strategische Koordinationsstelle.
Die ostafrikanischen Länder teilen viele Herausforderungen, die sich vereint leichter angehen lassen. Dazu gehören etwa unzureichende Gesundheitssysteme. Doch nicht nur die unmittelbaren Grundbedürfnisse sind nicht gedeckt. Die Bürger der ostafrikanischen Staaten sind begierig nach Informationen. Es besteht großer Bedarf an unabhängigen Publikationen.
Mit der Aufnahme der D.R. Kongo steht die EAC vor einem Integrationsprozess. Die Fläche der EAC hat sich verdoppelt, die Bevölkerung um ein Drittel zugenommen. Friedenspolitisch stellen sich neue Herausforderungen angesichts der zahlreichen Konflikte im Osten des Kongo.
Eine enge Zusammenarbeit ist auch bei der nachhaltigen Nutzung des Viktoriasees nötig, an den fünf der sieben EAC-Staaten angrenzen. Das Gewässer ist durch wachsenden Wasserverbrauch und den Klimawandel bedroht.
Im Auftrag der Bundesregierung unterstützt die KfW die EAC bei der Vertiefung der regionalen wirtschaftlichen Integration und konzentriert sich auf die Themen:
Das von Deutschland finanzierte moderne Verwaltungsgebäude des EAC-Sekretariats in Arusha steuert die enge Kooperation der sieben Länder. Zu den gemeinsamen entwicklungspolitischen Herausforderungen gehört die erschreckend hohe Kindersterblichkeit. 85 von 1.000 Kindern erreichen nicht das fünfte Lebensjahr. Die KfW unterstützt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die EAC-Staaten bei der Ausbildung von Hebammen und Krankenschwestern.
Außerdem fördert die KfW ein Zentrum mit Sitz an der University of Rwanda/School of Public Health (UR/SPH) in Kigali, um qualifiziertes Fachpersonal auszubilden. Ferner finanziert die KfW in Zusammenarbeit mit der internationalen Impfallianz Gavi Impfungen.
Den Wunsch der ostafrikanischen Bevölkerung nach mehr unabhängigen Informationsquellen unterstützt die KfW mit dem Aufbau einer unabhängigen, privaten Fakultät für Medienwissenschaften an der regionalen Aga Khan-Universität in Nairobi/Kenia.
KfW und die Europäischen Union unterstützen außerdem die regionale Lake Victoria Basin Commission (LVBC), die eine nachhaltige und koordinierte Nutzung des Viktoriasees anstrebt. Das gesamte Einzugsgebiet des Sees soll nachhaltig bewirtschaftet werden, damit mehr und besseres Wasser verfügbar ist. Parallel dazu werden Investitionen in die Infrastruktur zur Abwasserbehandlung getätigt, die sich ebenfalls positiv auf die Qualität des Seewassers auswirken.
Die KfW unterstützt die Bemühungen der EAC-Staaten, koordiniert und mit vereinten Kräften die entwicklungspolitischen Herausforderungen der Region anzugehen.
KfW Office Dar es Salaam
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