Neben der Digitalisierung sind die Umstellung auf nachhaltige Energieformen und der Abschied vom Verbrennungsmotor wahrscheinlich die größte Zäsur seit der Industriellen Revolution. Die KfW begleitet diesen Wandel aktiv und behält dabei stets die nächsten Schritte im Blick.
Ob in Schulen oder Krankenhäusern, Firmen oder Läden, zum Beleuchten, Kühlen oder Heizen und zuletzt immer mehr auch für Handys und Computer – Energie ist zu einem unerlässlichen Begleiter unseres Lebens geworden. Das gilt für die reicheren Industrieländer sowieso, aber zunehmend auch für ärmere Staaten, die ihre wirtschaftliche Entwicklung nur mit mehr Energie vorantreiben können.
Damit die Erdtemperatur dabei nicht gleichzeitig auf ein unbeherrschbares Maß steigt, muss der wachsende Energiebedarf aus klimafreundlichen Quellen gedeckt werden: aus Wind, Sonne, Wasser, aus der Erde oder von Biomasse. Fast alle Länder der Welt haben sich deshalb im Rahmen des Pariser Klimaabkommens konkrete Ziele zum Ausbau erneuerbarer Energien gesetzt. Und gerade in Entwicklungsländern sind die Voraussetzungen dafür häufig besonders gut. Der afrikanische Kontinent zum Beispiel hat großes Potenzial bei Sonnenenergie, Wind- und Wasserkraft sowie Geothermie, nutzt aber bisher erst einen Bruchteil davon.
Weil die Anfangsinvestitionen bei Energie-Infrastruktur jedoch meist sehr hoch sind, brauchen gerade Entwicklungsländer Unterstützung für den Einstieg in und den Umstieg auf erneuerbare Energieformen. Die KfW als Förderbank treibt diese Transformation weltweit voran und hat dafür allein in den vergangenen fünf Jahren fast 6 Mrd. EUR zugesagt.
Beispielsweise für das größte Solarkraftwerk Afrikas, das derzeit im marokkanischen Ouarzazate entsteht und bereits heute umweltfreundlichen Strom für 400.000 Menschen produziert. Wenn eines Tages der gesamte Komplex fertiggestellt ist, verdreifacht sich die Strommenge noch einmal und reicht dann für gut 1,3 Millionen Menschen. Aber auch in Brasilien und El Salvador fördert die KfW Solarenergie; in Ägypten sind Windparks entstanden, in Kenia und Indonesien Geothermie-Anlagen. Und das sind nur einige Beispiele aus dem umfangreichen Portfolio der Entwicklungsbank im Energiesektor.
Allerdings schwankt das Angebot an Energie aus erneuerbaren Quellen, weil der Wind nicht immer bläst, die Sonne nicht immer – gleich stark – scheint. Auch kann der Strom häufig nicht dort erzeugt werden, wo er am dringendsten benötigt wird. Deshalb braucht es zugleich angemessene Speicher und Netze, die dabei helfen, Elektrizität in der gefragten Menge und Qualität, am gewünschten Standort und zur richtigen Zeit zur Verfügung zu stellen. Auch am Ausbau und an der Modernisierung von Netzinfrastruktur und Energiemanagement ist die KfW beteiligt, z.B. in Indien, wo sie im Auftrag der Bundesregierung sogenannte Grüne Korridore mit 1,4 Mrd. EUR mitfinanziert, die nachhaltigen Strom zu den wirtschaftlichen Zentren des Landes transportieren.
Energie, die gar nicht erst verbraucht wird, kann sich auch nicht schädlich aufs Klima auswirken. Deshalb kommt dem Thema Energieeffizienz ebenfalls große Bedeutung zu. Die Internationale Energieagentur (IEA) erachtet sie als eine der am meisten unterschätzten Ressourcen und bezeichnet Energieeffizienz sogar als die „wichtigste Energiequelle“ überhaupt („the world’s first fuel“). Fast überall auf der Welt kann Energie noch klüger eingesetzt werden: In den Industrieländern liegt das Potenzial dafür bei geschätzten 20 %. In Entwicklungs- und Schwellenländern betragen die Einsparmöglichkeiten wegen der höheren Energieintensität je nach Sektor und Entwicklungsstand sogar bis zu 85 %.
Ähnlich wie in Deutschland, wo Effizienzprogramme der KfW Standards gesetzt haben, fördert die KfW auch im Ausland einen effizienteren Umgang mit Energie: in Gebäuden, Kraftwerken und Netzen. In Mexiko zum Beispiel unterstützt sie ein Programm namens EcoCasa, mit dessen Hilfe Ökohäuser für ärmere Familien entstehen. Mittlerweile sind umweltfreundliche Häuser in allen Klimazonen Mexikos für mehr als 100.000 Menschen gebaut worden.
Seit vielen Jahren gehört die KfW zu den größten Finanziers im Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz weltweit. Dabei bewegt sie mehr als große Investitionssummen: Die KfW entwickelt zugleich Ideen, Konzepte, Ansätze und setzt sie – zusammen mit ihren Partnern und meist im Auftrag der Bundesregierung – in die Tat um.
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