Meldung vom 16.08.2023 / KfW Entwicklungsbank

Ministerin Schulze besucht FZ-Vorhaben im Sahel

Entwicklungsministerin Svenja Schulze besuchte vom 14. - 15. August Mauretanien. Seit Anfang Juli 2023 hat sie die Präsidentschaft der Sahel-Allianz, mit 18 Mitgliedern der zentrale Unterstützer-Verbund für die Sahel-Region, inne. Die Präsidentschaft Schulzes setzt ein Zeichen, dass die Bundesregierung im Sahel engagiert bleibt und ihr entwicklungspolitisches Engagement ausweitet.

Ministerin Schulze im Gespräch mit dem Kapitän
Bundesministerin Svenja Schulze besucht das FZ-Fischereivorhaben

Der Sahel liegt am südlichen Rand der Sahara, konkret geht es um die international koordinierte Unterstützung der Staaten Mauretanien, Mali, Burkina Faso, Niger und Tschad. Nach einem Militärputsch Ende Juli in Niger hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die bilaterale Zusammenarbeit mit dem Land vorläufig ausgesetzt. In den anderen Ländern setzt sich die Bundesregierung für mehr Jobs, bessere Ausbildungsangebote, eine bessere Grundversorgung und stärkere soziale Sicherungsnetze ein.

Ministerin Schulze erklärte: „Die jüngsten Entwicklungen im Sahel haben einmal mehr deutlich gemacht: Es sind Lösungen erforderlich, die an den eigentlichen Ursachen der Probleme in der Region ansetzen: Perspektiven für junge Menschen durch mehr Beschäftigung, soziale Sicherung, die hilft, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu wahren und ein weiteres Abgleiten breiter Bevölkerungsschichten in die Armut zu verhindern. So können stabilere Gesellschaften entstehen – und der zunehmenden Gewalt terroristischer Gruppen zugleich der Nährboden entzogen werden. Deutschland engagiert sich im Sahel nicht, weil es leicht wäre. Wir engagieren uns gerade deshalb so stark, weil die Lage schwierig und fragil ist.“

Mauretanien – Nachhaltige Fischerei und Berufsbildung

In Mauretanien engagiert sich die deutsche Entwicklungszusammenarbeit in den Themenfeldern „Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung“, „Beschäftigungsförderung“ sowie „Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen“. Daher standen – neben Gesprächen mit Regierungsmitgliedern und VertreterInnen der Zivilgesellschaft – auch Projektbesuche in diesen Sektoren auf dem Programm der Ministerin.

Den Auftakt machte ein Vorhaben „Nachhaltige Fischerei“. Hier fördert die KfW Entwicklungsbank im Auftrag des BMZ seit Jahren den Schutz von mariner und küstennaher Biodiversität sowie die Etablierung nachhaltiger handwerklicher und industrieller Fischereisysteme sowie bei der staatlichen Fischereikontrolle auf dem Atlantik.

Weiterhin finanziert die KfW den Bau, die Rehabilitierung und die Ausstattung von Bildungseinrichtungen mit arbeitsmarktorientierten Trainingsangeboten. Dazu besuchte die Delegation die Berufsschule Ryad in der Hauptstadt Nouakchott und wurde dabei von der Beschäftigungsministerin begleitet.

Mauretanien ist ein Land mit einem sehr hohen Anteil der jungen Population: Fast 60 % der Bevölkerung sind jünger als 25 Jahre – diese jungen Menschen benötigen Jobs. Deshalb ist es wichtig, nachfrageorientiert und in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft auszubilden, also in Branchen, die künftig boomen werden.

Weitere Informationen unter: Afrika im Fokus