Meldung vom 08.11.2022 / KfW Entwicklungsbank
Südafrikas Energiewende begleiten
KfW fördert sozialverträglichen Umbau des Sektors
Ausstieg aus der Kohle: Die KfW stellt ein Darlehen in Höhe von 300 Mio. EUR für einen sozialverträglichen und ökologisch nachhaltigen Umbau des Energiesektors in Südafrika bereit.
Im Rahmen der Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen COP27 in Ägypten haben Bundeskanzler Olaf Scholz, der Präsident der Republik Südafrika, Cyril Ramaphosa, und der französische Präsident Emmanuel Macron gemeinsam mit weiteren Vertretern der G7 und der EU Ihre Unterstützung für den Investitionsplan der weltweit ersten Just Energy Transition Partnership (JET-P), am 07. November zugesagt.
Der Investitionsplan bildet die Grundlage für die Bereitstellung des deutschen Beitrags von bis zu 1 Mrd. USD zur Just Energy Transition Partnership (JET-P), welche Südafrika mit Deutschland, drei weiteren Ländern und der EU auf der UN-Klimakonferenz letztes Jahr in Glasgow vereinbart hat. Im Rahmen der JET-P wurden Südafrika von den Partnerländern über die nächsten 3-5 Jahre bis zu 8,5 Mrd. USD zugesagt, um den Kohleausstieg zu unterstützen.
Ziel der südafrikanischen Regierung ist es, den Ausstoß von Treibhausgasen deutlich zu vermindern und aus der Kohleförderung auszusteigen. Die KfW unterstützt die Energiewende Südafrikas im Auftrag der Bundesregierung mit einem Förderkredit in Höhe von bis zu 300 Mio. EUR. Die französische Entwicklungsbank Agence Française de Développement (AFD) hat ebenfalls einen Kredit in Höhe von 300 Mio. EUR herausgelegt.
Südafrika ist bisher in hohem Maße von der Kohleverstromung abhängig. 80 % des Stroms wird mit Hilfe von Kohle erzeugt. Die niedrigen Strompreise lockten energieintensive Unternehmen an. Doch was einst als Vorteil erschien, erweist sich heute als Falle. Die Kohleverstromung erzeugt einen hohen Ausstoß an Kohlendioxid, wie hoch, zeigt der internationale Vergleich: Südafrika gehört zu den 13 Ländern mit den höchsten Werten weltweit. Gemessen an seiner Wirtschaftskraft liegt es sogar auf Rang vier. Inzwischen hat ein Umdenken eingesetzt. Die südafrikanische Regierung strebt einen kompletten Ausstieg aus der Kohlenutzung an. Erneuerbare Energien sollen diese ersetzen.
Arbeitsplätze erhalten auch in den Kohlerevieren
Ziel ist es, dass der Anteil der fossilen Energieträger im südafrikanischen Strommix bis zum Jahr 2030 auf maximal 48 % sinkt, der der erneuerbaren Energien hingegen auf mindestens 38 % steigt. Das erfordert große Anstrengungen. Sowohl die Kapazitäten zur Erzeugung von grünem Strom als auch das Netz müssen ausgebaut werden. Dies erfordert riesige Investitionen. Doch damit ist es nicht getan.
Der Umstieg bedroht zunächst viele Arbeitsplätze. Bisher arbeiten 90.000 Südafrikaner im Kohlebergbau. Die Arbeitslosenquote ist mit knapp 35 % sehr hoch, in den Kohleregionen noch höher. Damit die Energiewende in Südafrika sozialverträglich gestaltet werden kann, sind Investitionen in berufliche Fortbildung und alternative Sektoren wie etwa den grünen Wasserstoff oder Elektrofahrzeuge nötig. Der Förderkredit der KfW leistet einen Beitrag dazu, diese Herausforderungen anzugehen.
SDG 7 – Bezahlbare und saubere Energie | KfW Entwicklungsbank
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