Meldung vom 11.08.2025 / KfW Entwicklungsbank
Moderner Nahverkehr in Indien mit deutschem Know-how
Erster Abschnitt von Phase 2 der von der KfW mitfinanzierten Metro Bangalore feierlich eröffnet

Im indischen Bangalore wurde mit der sogenannten Yellow Line (19 km mit 16 Stationen) die Phase 2 der mit deutscher Beteiligung ausgebauten städtischen Metro von Premierminister Modi teileröffnet – ein Meilenstein auf dem Weg zu nachhaltigen und modernen Nahverkehrslösungen in den boomenden, bevölkerungsreichen Millionenstädten des Subkontinents.
Bangalore, Indiens drittgrößte Stadt, hat in den letzten zehn Jahren einen Bevölkerungszuwachs verbucht, der die Stadt an ihre Grenzen gebracht hat: Von zehn Millionen im Jahr 2015 stieg die Zahl der Einwohner auf über 14 Millionen im laufenden Jahr, eine Steigerung von mehr als 40 %. Der Straßenverkehr ist entsprechend überlastet: Pendler verbringen täglich mehrere Stunden im quälenden Stau der Metropole; dramatisch sind auch die Auswirkungen auf die Umwelt, die Luftqualität und die Gesundheit vieler Menschen.
Abhilfe schafft der phasenweise Ausbau der Metro, bei dem auch deutsche und europäische Unternehmen der Bahnindustrie beteiligt sind. Finanziert durch ein Darlehen der KfW, markiert die erste Teileröffnung der Phase 2 nun einen weiteren wichtigen Schritt Bangalores in Richtung einer nachhaltigen, integrierten Mobilität. Die Erweiterung des urbanen Schienennetzes, der Bau neuer Stationen und eine bessere Anbindung an weitere Verkehrsträger wie Busse, oder Rikschas schaffen eine umweltfreundliche, kostengünstige und schnellere Alternative zum Auto. Dadurch hinaus steigt die Lebensqualität in Bangalore und die Menschen profitieren von besserer wirtschaftlicher und sozialer Teilhabe sowie gestiegener Chancengerechtigkeit im Alltag.

Die Zukunft der Mobilität in Bangalore gestalten
Finanziert wird das Vorhaben durch einen Förderkredit der KfW Entwicklungsbank im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Höhe von 340 Mio. Euro. Neben der KfW sind beim Ausbau der Metro weitere Geber beteiligt, darunter die Agence Française de Développement (AFD), die Europäische Investitionsbank (EIB), die Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) und die Japan International Cooperation Agency (JICA), die das Projekt im engen Verbund mit dem öffentlichen Verkehrsunternehmen Bangalore Metro Rail Corporation Limited (BMRCL) umsetzen.
Eine wichtige Rolle spielen dabei auch deutsche und europäische Unternehmen der Bahnindustrie, die qualitativ hochwertige Komponenten und Produkte einbringen. Mit ihrem Know-how und ihrer Innovationskraft tragen sie dazu bei, die Megacity im Mobilitätsbereich leistungs- und zukunftsfähig zu machen und dabei auch den globalen Herausforderungen etwa durch den Klimawandel gerecht zu werden.

Ein integriertes Verkehrskonzept mit hoher Anbindungsgüte
Durch die Phase 2 - ein weiterer Teil wird voraussichtlich nächstes Jahr eröffnet - wird das Metronetz Bangalores insgesamt um 75 Kilometer verlängert. Außerdem werden 61 Stationen gebaut, die strategisch günstig gelegen und somit bestmöglich erreichbar sind. Die neuen Strecken verbinden zentrale Stadtgebiete, Wohngebiete, Geschäftsviertel der IT-Branche wie auch strukturschwache Stadtteile und verbessern damit die Mobilität innerhalb der Stadt. Zudem wird die Anbindung an andere Hochleistungsverkehrsträger in Bangalore erleichtert, z.B. die Übergänge zu Bussen und Pendlerzügen.
Ersten Schätzungen zufolge wird das Fahrgastaufkommen der Metro in den Abschnitten der Phase 2 auf über 1,3 Mio. Passagiere täglich anwachsen. Das verringert nicht nur den Druck auf den öffentlichen Verkehr, sondern auch die Klima- und Umweltbelastung: Die CO2-Einsparungen werden auf bis zu 1,4 Mio. Tonnen jährlich geschätzt. Auch die Belastung durch Stickoxide und Feinstaub, die vielerorts über den Grenzwerten der WHO liegt, wird erheblich reduziert. Mithin ein großer Gewinn für Gesundheit und Lebensqualität der Menschen in Bangalore – wo die moderne Verkehrsverbindung dankbar angenommen wird.

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