Meldung vom 10.06.2025 / KfW Entwicklungsbank
Der nachhaltige Schutz der Meere geht weiter
KfW startet mit Partnerbanken “Clean Oceans Initiative 2.0” in Nizza

Die Erfolgsgeschichte der “Clean Oceans Initiative” (COI) geht weiter: Das von der KfW zusammen mit der französischen Entwicklungsbank AFD und der europäischen Investitionsbank EIB 2018 gegründete Programm hat das erste Ziel vorzeitig erreicht: 4,2 Milliarden Euro wurden bis Mai dieses Jahres mobilisiert, um Ozeane zu schützen und Plastikmüll in den Meeren zu reduzieren – sieben Monate vor dem Zeitplan. Auf der 3. UN-Ozeankonferenz in Nizza startete jetzt die “Clean Oceans Initiative 2.0”, an der sich neben der KfW und den übrigen Gründungsmitgliedern weitere europäische und asiatische Entwicklungsbanken beteiligen.
Zwischen 2026 und 2030 sollen weltweit erneut drei Milliarden Euro für den Schutz der Ozeane und die Verminderung des Plastikmülls in den Meeren bereit gestellt werden. Zu diesem Zweck werden nachhaltige Systeme der Abfallwirtschaft, des Abwassermanagements sowie der Kreislaufwirtschaft gefördert. “Saubere Meere sind ein Wert an sich, aber auch Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz”, sagt Stephan Opitz, Mitglied der Geschäftsbereichsleitung der KfW Entwicklungsbank. Für viele Menschen auf der Welt sind die Meere eine wichtige Einnahmequelle. Die Ozeane spielen zudem eine große Rolle beim Kampf gegen den Klimawandel. Sie absorbieren rund 30 % der weltweiten Emissionen an Treibhausgasen und tragen dazu bei, die Erderwärmung zu begrenzen.
Nach Angaben der Vereinten Nationen gelangten alleine 2021 weltweit rund elf Millionen Tonnen Plastikmüll in die Weltmeere und die Menge steigt weiter an. Wenn dieser Trend anhält, könnte sich diese Zahl bis zum Jahr 2040 fast verdreifachen. Es ist zu befürchten, dass dann jährlich zwischen 23 bis zu 27 Millionen Tonnen Plastikmüll die Weltmeere weiter verschmutzen und Ökosysteme zerstören.
Unter dem Plastikmüll leidet die Tier- und Pflanzenwelt in den Ozeanen. Die Fischerei wird massiv negativ beeinflusst. Es drohen gesundheitliche Folgen für Mensch und Tier, weil das Plastik in die Nahrungskette gelangt. Die Meere liefern Nahrungsmittel für weltweit rund zwei Milliarden Menschen, sie haben große Bedeutung für das Klima und die Biodiversität.
Ein Großteil des Plastikmülls landet derzeit in den Meeren Asiens: Daher umfasst die COI 2.0 jetzt auch die Asiatische Entwicklungsbank ADB. Mit der Expertise in der Region soll die Umsetzung der Projekte in Asien verstärkt und verbessert werden.
Die COI hatte sich von 2018 bis 2023 zunächst die Fördersumme von zwei Milliarden Euro zum Ziel gesetzt. Die Summe war im Februar 2022 auf vier Milliarden Euro bis Ende 2025 verdoppelt worden, und wurde nun vorzeitig erreicht.

Die KfW spielt bei der Initiative als Gründungsmitglied eine führende Rolle. Zu den bislang von ihr geförderten Projekten gehören unter anderem die Unterstützung von Abwassermanagement in Sri Lanka, China, Ägypten und Südafrika, die Verbesserung der Abfallwirtschaft in Togo und Senegal und der Schutz vor Überflutungen in Benin, Marokko und Ecuador.
Die Partnerschaft zwischen den großen Entwicklungsbanken macht es möglich, auch die Hauptverursacher von Meeresmüll bei ihren Anstrengungen für saubere Ozeane zu unterstützen. Beispiel Indonesien: KfW und ADB stellten in Nizza ein gemeinsam finanziertes Programm vor, das dazu beitragen soll, dass in dem Land rund 70 % weniger Plastikmüll in die angrenzenden Ozeane gelangen. Dazu wird der Ausbau einer Kreislaufwirtschaft unterstützt, die verstärkt darauf setzt, dass Waren und Produkte repariert und recycelt werden. Die Abfallwirtschaft soll zudem nachhaltiger gestaltet werden.
Die 3. UN-Ozeankonferenz in Nizza, die noch bis zum 13. Juni andauert, wird gemeinsam von Frankreich und Costa Rica ausgerichtet. Ziel der Konferenz ist es, den Schutz der Meere zu verbessern, Verschmutzung und Überfischung einzudämmen. Die Konferenz bringt Regierungen, Wissenschaftler, Nicht-Regierungsorganisationen, Unternehmen und indigene Gemeinschaften zusammen.
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