Meldung vom 25.04.2024 / KfW Entwicklungsbank

Verbesserte Wasserver- und Abwasserentsorgung in Moldau

Spatenstich für Trinkwassernetze in der Region Cahul

Vier Repräsentanten beim Spatenstich
Spatenstich für die Erweiterung und Rehabilitierung des Trinkwassernetzes.

Die Republik Moldau ist mit dem russischen Angriffskrieg in der benachbarten Ukraine in den Fokus von Öffentlichkeit und Politik gerückt. Das Land ist eines der ärmsten in Europa, vor allem in ländlichen Gebieten ist die Lebensqualität vielerorts schlecht, die kommunale Infrastruktur marode. Um die Lebensbedingungen der Moldauerinnen und Moldauer zu verbessern und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, engagiert sich die KfW Entwicklungsbank seit mehr als 30 Jahren in den Bereichen Wirtschaftsförderung, kommunale Entwicklung und gute Regierungsführung. Infolge der Energiekrise wird jetzt auch der Energiebereich gefördert.

Zum Engagement gehört ein Programm zur Verbesserung der Wasserver- und Abwasserentsorgung in der Region Cahul – im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und in Zusammenarbeit mit der Europäischen Union im Rahmen der Initiative „Team Europe“. Mitte April besichtigte in der Region Cahul eine Delegation zwei zum Projekt gehörige Baustellen: die neue Kläranlage für Cahul und die Erweiterung des Abwassernetzes in der Gemeinde. Abschließend fand der offizielle Spatenstich für die Rehabilitierung und Erweiterung der Trinkwassernetze statt. Zur Delegation gehörten Andrei Spinu, Minister für Infrastruktur und regionale Entwicklung (MIDR), Nicolae Dandis, Bürgermeister der Gemeinde Cahul, Vertreter der deutschen Botschaft in der Republik Moldau und Vertreter der KfW Entwicklungsbank. Zum Programm gehörten auch Gespräche mit Einwohnern von Cahul über deren Erwartungen – sie sind hoch! - und über die technischen Herausforderungen für die Einrichtung der Hausanschlüsse. Insgesamt werden vom BMZ und der EU 46 Mio. Euro für die verbesserte Wasserver- und Abwasserentsorgung im Rayon Cahul bereitgestellt.

Die Investitionen werden einen sicheren Zugang zu hygienisch einwandfreiem Trinkwasser und effektiver Abwasserentsorgung gewährleisten – ein Beitrag zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der ganzen Region. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Projekts ist die Verringerung der Wasserverschmutzung und die Erhaltung der Grundwasserressourcen im Süden der Republik Moldau. Damit wird die Gesundheitssituation der Bevölkerung - insbesondere der Neugeborenen und Kinder – verbessert.

„Diese Investitionen sind ein entscheidender Schritt zur Verbesserung der Lebensqualität und zur Belebung der Wirtschaftstätigkeit in der südlichen Region des Landes, während gleichzeitig der Schutz unserer Wasserressourcen und der von ihnen abhängigen Ökosysteme gewährleistet wird“, sagte Andrei Spinu, Minister für Infrastruktur und regionale Entwicklung.

Mit aktuell rund 100.000 Personen nimmt die Republik Moldau gemessen an der Bevölkerungsgröße die meisten Geflüchteten aus der Ukraine auf. Der größte Teil von ihnen lebt in Gastfamilien, die selbst nicht viel haben. Das BMZ hat in dem Zusammenhang ein Unterstützungspaket für Moldau aufgelegt. Es umfasst ein Gesamtvolumen von 149 Mio. Euro. Gefördert werden Maßnahmen zur akuten Krisenreaktion und zur mittelfristigen Stabilisierung und Entwicklung des Landes. Gleichzeitig wurden Hilfs- und Betreuungsangebote für Geflüchtete und weitere besonders schutzbedürftige Gruppen aufgebaut und Geflüchtete bei der Integration in den Arbeitsmarkt gefördert.

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