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Meldung vom 22.05.2023 / KfW Entwicklungsbank

Erfolgreicher Naturschutz: Zwei Jahre Legacy Landscapes Fund

KfW-Instrument zum Erhalt von Biodiversität feiert Jubiläum

Elefanten in einer Gruppe
Elefanten im Gonarezhou-Nationalpark, Simbabwe.

Vor zwei Jahren rund um den Weltbiodiversitätstag am 22. Mai wurde der Legacy Landscapes Fund (LLF) offiziell gelauncht. Der LLF unterstützt mit privaten und öffentlichen Mitteln Naturschutzgebiete dort, wo die Biodiversität am höchsten und die Armut am größten ist. Er geht auf eine Initiative der KfW Entwicklungsbank im Auftrag der Bundesregierung zurück.

Die Mehrzahl der Schutzgebiete in ärmeren Weltgegenden ist sehr häufig unterfinanziert und somit oft schlecht verwaltet. Deshalb stellt der LLF Schutzgebieten samt Pufferzonen in Entwicklungs- und Schwellenländern eine langfristige Grundfinanzierung bereit und sorgt so dafür, dass sie ihrer Aufgabe, einzigartige Ökosysteme zu erhalten, wirkungsvoll nachkommen können.

Die finanziellen Mittel des Fonds kommen sowohl aus öffentlichen als auch privaten Quellen. Nicht zuletzt wegen dieses zukunftsweisenden und als besonders innovativ angesehenen Finanzierungsmodells wurde der LLF in den Gipfeldokumenten der letztjährigen 15. Weltnaturkonferenz (Convention on Biological Diversity, COP 15) in Montreal explizit und lohnend erwähnt.

Viel erreicht, weiterhin hohe Ziele

In den vergangenen beiden Jahren hat der LLF viel erreicht. Zu sieben Pilotgebieten kommen sieben potenzielle weitere Gebiete, die aus einem „Call for Proposals“ hervorgegangen sind und sich in der Endphase des Auswahlprozesses befinden. Entsprechend fördert der LLF ab Ende 2023 voraussichtlich 14 Naturschutzgebiete in Afrika, Asien und Lateinamerika in einer Größenordnung von rund 380.000 Quadratkilometern. Das entspricht etwa 1,5-mal der Fläche Großbritanniens.

Damit hat der LLF in nur zwei Jahren schon fast die Hälfte seiner Zielmarge erreicht: Bis 2030 möchte er 30 der biodiversitätsreichsten Naturschutzgebiete in ärmeren Weltregionen mit jeweils einer Mio. US-Dollar pro Jahr fördern und damit zu ihrem Erhalt beitragen.

Frauen sitzen auf dem Boden und weben
Bewohnerinnen des Nationalparks Manú im Südosten Perus bei Webarbeiten.

Neue Geber gewonnen, weitere Mittel in Aussicht

Derzeit stehen dem Fonds rund 295 Mio. Euro aus öffentlichen und privaten Quellen zur Verfügung, zu denen mittlerweile auch Frankreich und Norwegen gehören. Darüber hinaus sind weitere Zuwendungen in Aussicht gestellt.

Mit seiner Arbeit hat der LLF neben der allgemeinen Stärkung von Schutzgebieten auch schon ganz konkret einiges bewirkt: Im Iona National Park in Angola wurde die Wiederansiedelung von Giraffen vorbereitet; im Gonarezhou National Park in Zimbabwe sind fünf Nashornbabys zur Welt gekommen; in Bolivien wurden im und um den Madidi National Park indigene Gemeinden dabei unterstützt, ihr Land gegen illegalen Bergbau zu schützen. Das sind nur einige Beispiele für die Wirkungen der LLF-Fördergelder, mit denen wertvolle Biodiversität im Globalen Süden erhalten wird.

Natur wichtig im Kampf gegen den Klimawandel

Der LLF ist ein wichtiges Instrument im Kampf gegen den Artenschwund, der zu den größten derzeitigen Herausforderungen der Menschheit zählt und zudem eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielt. Der Erhalt von Wildnis und Natur, von Wäldern und Mooren bindet CO2 und hilft so dabei, den Anstieg der globalen Erderwärmung zu verringern. Biodiversität in den artenreichen Weltgegenden des Globalen Südens zu fördern, stellt deshalb einen entscheidenden Puffer gegen steigende Temperaturen dar.

SDG 15 – Leben an Land | KfW Entwicklungsbank (kfw-entwicklungsbank.de)

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