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Meldung vom 17.01.2022 / KfW Entwicklungsbank

Saubere Energie zur Erreichung von Indiens Klimazielen

KfW fördert smarte Stromzähler und Ausbau des Stromnetzes

Solarpark Bevinahalli in Indien mit lokalen Mitarbeitenden
Die Stärkung der Verteilungsnetze und deren effizientes Management ist eine wichtige Voraussetzung für eine stabile Stromversorgung und somit für die wirtschaftliche Entwicklung Indiens. Dadurch kann auch die Verteilung erneuerbarer Energien verbessert werden.

Um die Energiewende in Indien voranzutreiben, unterstützt die KfW im Auftrag der Bundesregierung das Land mit einem Darlehen in Höhe von 140 Mio. EUR. Damit wird der Ausbau des Verteilnetzes im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh gefördert. Ziel ist ein Netz, das Schwankungen bei der Stromerzeugung besser abfedern kann, die bei der Einspeisung grüner Energie auftreten. Stromverluste werden gemindert und der Ausstoß von Treibhausgasen um 110.000 Tonnen CO2 pro Jahr gesenkt.

Das von der KfW im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderte Programm wird die bestehende Netzinfrastruktur im Bundesstaat Madhya Pradesh ausbauen. Als eine Maßnahme werden bei den Verbrauchern intelligente Stromzähler (sogenannte Smart Meter) eingebaut. Diese intelligenten Stromzähler erfassen etwa, wann ein Haushalt besonders viel Strom verbraucht. Diese Lastspitzen können dann bei der Verteilung der Energie einberechnet werden. Außerdem achten die Nutzer genauer auf ihren Stromverbrauch, wenn er ihnen exakt angezeigt wird. Das führt zu einem bewussteren Umgang mit Energie. Auch für die Netzbetreiber ist es nun einfacher, den Stromverbrauch exakt zu messen. Dies ist eine Grundlage, um Verluste sowohl technischer als auch finanzieller Art besser zu berechnen.

Stabile Stromversorgung

Durch das Vorhaben kann auch bei steigendem Strombedarf eine stabilere Stromversorgung aufrechterhalten werden. Indien erzeugt immer mehr Strom aus Photovoltaik und Windkraft. Die Menge des mit Hilfe von Wind und Sonne produzierten Stroms schwankt jedoch stark. Bei veralteten Übertragungsnetzen führt das zu Stromausfällen. Die Stärkung der Verteilungsnetze ist daher eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass der grüne Strom auch bei den Verbrauchern ankommt.

Treibhausgas-Ausstoß senken

Der Ausbau ist dringend nötig, denn in Madhya Pradesh wie auch in anderen Bundesstaaten Indiens nimmt der Stromverbrauch stetig zu. Immer mehr Menschen ziehen in die Städte und sorgen dort für erhöhte Nachfrage. Außerdem werden zunehmend Dörfer ans Netz angeschlossen.

„Unser Vorhaben trägt dazu bei, dass das Land seinen steigenden Strombedarf effizienter und nachhaltiger decken kann“, sagte KfW-Portfoliomanagerin Hille Henebry. „Dies ist die Grundlage für wirtschaftliche Entwicklung auch in den ländlichen Regionen.“

Indien ist nach China und den USA der drittgrößte Emittent von Treibhausgasen weltweit. Die Regierung hat sich nun das Ziel gesetzt, die erneuerbaren Energien bis 2022 auf ein Volumen von 175 Gigawatt zu steigern, bis 2030 sollen es sogar 450 Gigawatt sein, wie bei der Internationalen Klimakonferenz in Glasgow angekündigt.

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