Unterstützung der NDC-Umsetzung in Ruanda (NDC Fazilität) Phase II

Ruanda gilt als Pionier und ambitionierter Partner im Kampf gegen den Klimawandel. Es hat im Mai 2020 als erstes afrikanisches Land seine aktualisierten, nationalen Beiträge zur Erreichung des Pariser Abkommens (sog. "Nationally Determined Contributions", NDC) vorgelegt. Die NDC Ruandas haben international große Beachtung erfahren. Sie beschreiben neben CO2 Minderungsmaßnahmen auch den Bedarf an umfangreichen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel.
FONERWA wird im Rahmen dieses Vorhabens eine Fazilität einrichten, für Projekte, die einen direkten Beitrag zur Erreichung der ruandischen NDC leisten. Die Projekte werden von FONERWA im Rahmen von Bewerbungsaufrufen ausgewählt. Die Auswahlkriterien sollen sich eng an den Prioritäten der NDC orientieren, sodass entwicklungspolitisch sinnvolle Wirkungen mit Umwelt- und Klimabezug und Relevanz für die ruandische Bevölkerung erzielt werden können. Ziel der FZ-Maßnahme ist, über den nachhaltigen Klimafinanzierungsmechanismus der FONERWA einen Beitrag zur gestärkten Klimaresilienz der ruandischen Bevölkerung und zur Verringerung der Treibhausgasemissionen zu leisten.

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Durch das Vorhaben werden Projekte zur Klimaanpassung in Ruanda finanziert, insbesondere in den Sektoren des Forst-, Wasser-, Landwirtschafts- und Energiemanagement. Das Projekt wird in die USVP Kategorie B+ eingestuft, da potenziell negative Auswirkungen auf Menschen und Ökosysteme durch den Verlust von landwirtschaftlichen Flächen für Aufforstung oder durch kurzfristige Einkommensverluste aufgrund der Umstellung auf klimaresilienten Feldbau und Viehhaltung auftreten können. Für die Umsetzung der Maßnahmen zur Mitigierung von U+S Risiken durch U+S Pläne und die Umsetzung des Beschwerdemechanismus ist der ruandische Projektträger FONERWA verantwortlich.