Reproduktive Gesundheit IX (Gutscheinvorhaben IV)

Das Vorhaben "Reproduktive Gesundheit IX, Gutscheinvorhaben Mutter-Kind-Gesundheit IV" setzt das dt. FZ-Engagement zur Verbesserung der reproduktiven Gesundheit und der Mutter-Kind-Gesundheit in einer vierten Phase fort. Ziel des Gutscheinvorhabens ist es, in den vom Projekt begünstigten Gouvernoraten die Nutzung von hochwertigen, umfassenden, inklusiven und vorurteilsfrei zu erbringenden Gesundheitsdienstleistungen rund um die sichere Geburt und Familienplanung zu erhöhen (Modulziel). Dies trägt zur Stärkung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und der entsprechenden Rechte von Frauen und Mädchen im Jemen bei (Programmziel). Ebenso soll ein Beitrag zur Prävention von COVID-19 geleistet werden.
Erreicht wird dies durch die Verteilung von Gutscheinheften für sichere Mutterschaft, welche den u.a. den Transport zu Gesundheitseinrichtungen, fachlich betreute Geburten oder die Behandlung von Komplikationen finanzieren. Gleichzeit werden Gutscheine für längerfristige Familienplanung verteilt sowie Unterstützungsmaßnahmen für qualifizierte Gesundheitseinrichtungen durchgeführt. Diese erhalten mittels eines leistungsbasierten Finanzierungsmechanismus Zahlungen, um die Qualität ihrer Dienstleistungen zu erhöhen. Außerdem werden Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und des Gesundheitspersonals vor COVID-19 eingeführt (z.B. Verteilung von Schutzausrüstung).
Durchführungspartner ist die jemenitische Yamaan-Stiftung in den Gouvernoraten Ibb, Aden, Lahj und Al Hudaydah. Bei einer Laufzeit von 36 Monaten werden die Gesamtkosten auf rd. 11,02 Mio. EUR geschätzt. Der FZ-Beitrag beläuft sich auch bis zu 11 Mio EUR. Darüber hinausgehende Kosten sollen aus den Verkaufseinnahmen für die Gutscheine gedeckt werden.

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Bei dem Vorhaben handelt es sich ausschließlich um Wissensvermittlung und um die Verteilung von Gutscheinen um über eine sichere Familienplanung aufzuklären und um eine sichere Schwangerschaft und Geburt und die nötige Nachsorge zu gewährleisten, sowie die Sensibilisierung der Bevölkerung zu COVID-19 Risiken und die Bereitstellung von Schutzausrüstung für Gesundheitseinrichtungen. Wie bei den vorangegangen Phasen, sind auch für die Phase IV keine Umweltrisiken zu erwarten und die Sozialrisiken für die Bevölkerung, die von der Maßnahme ausgehen, sind ebenfalls als gering einzuschätzen. Durch die aktuelle COVID-19 Pandemie Situation sind die Beschäftigten der Durchführungsorganisation Yamaan als auch die Zielgruppe der Empfängerinnen durch das Verteilen der Gutscheine an den Haustüren einem erhöhten Infektionsrisiko und dadurch zusätzliche Gesundheitsrisiken ausgesetzt, die eine Einstufung in die moderate Risikokategorie (USVP-B) rechtfertigen. Um mit den die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, sowie den Schutz der Bevölkerung entsprechend zu gewährleisten wird die Durchführungsorganisation ihre Beschäftigten über die möglichen Risiken aufklären und sie im Umgang mit COVID-19 während der Arbeit entsprechend schulen (Umgang mit der persönlicher Schutzausrüstung (z.B. Masken und Handschuhe), soziale Distanzierung und strenge Hygienemaßnahmen etc. ) und ihnen die entsprechende Schutzausrüstung zur Verfügung stellen. Im Hinblick auf die Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung werden die geplanten Sensibilisierungsaktivitäten so gestaltet, dass sie kein zusätzliches Risiko der Übertragung von COVID-19 auf die Bevölkerung darstellen. Die Durchführungsorganisation führt ein Beschwerdemanagement und die Umsetzung der Maßnahmen wird über eine regemäßige Berichterstattung nachgehalten und geprüft.