Krisenintervention Syrische Flüchtlinge IV (WEP)

Der andauernde Bürgerkrieg in Syrien führt zu einem ansteigenden Zustrom von Flüchtlingen in die Nachbarländer. Anfang Juni 2013 waren insgesamt etwa 1,5 Millionen Menschen offiziell bei der UN registriert, davon etwa rund 500.000 Menschen im Libanon, 472.000 in Jordanien und 75.000 in Ägypten. Nachdem die ersten Flüchtlingswellen in der Bevölkerung von Städten und Gemeinden aufgenommen wurden, öffnete Jordanien im Juli 2012 das erste Flüchtlingslager in Za'atri, welches im Mai 2013 seine Auslastungsgrenze von etwa 110.000 Flüchtlingen erreichte. Das im April 2013 eröffnete Emirati Jordanian Camp hat eine Kapazität von 5.000 Flüchtlingen, ein weiteres Lager in Azray mit einer Kapazität von 130.000 Flüchtlingen ist geplant. Der Zuzug belastet die ohnehin knappen Ressourcen und soziale Infrastruktur in den nördlichen Gouvernoraten Jordaniens und in grenznahen Bezirken Libanons. Es ist davon auszugehen, dass sich die Lage in den nächsten Monaten durch weiteren Zuzug weiter verschärft. Bis Ende 2013 rechnet UNHCR mit bis zu je einer Million Flüchtlingen in Jordanien und im Libanon.

Das Ziel der FZ-Maßnahme ist, einen schnellen Beitrag zur Sicherung der Grundbedürfnisse der syrischen Flüchtlinge zu leisten. Die Nahrungsmittelversorgung wird im Rahmen des Regionalvorhabens durch ein Regional Emergency Programs (EMOP) des Welternährungsprogramms (WEP) geleistet. Die Versorgung wird durch die Ausgabe von Lebensmittelgutscheinen sichergestellt. Zudem werden Nahrungsmittelpakete an einzelne Zielgruppen vergeben. Die Maßnahmen fokussieren auf Gebiete mit hoher Flüchtlingspräsenz. Die Zielgruppe besteht sowohl aus syrischen Flüchtlingen in Lagern und Kommunen sowie auch der einheimischen Bevölkerung in den aufnehmenden Kommunen.

Die Finanzierungslücke für das WEP EMOP Vorhaben wird für Jordanien, Libanon und Ägypten zwischen Juni und Dezember 2013 auf rd. 262 Mio. EUR geschätzt. Mit der Zusage von 15 Mio. EUR wird der Finanzierungsbedarf von WEP im Jahr 2013 in Teilen finanziert.