Förderung der Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung

Das Modul zielt darauf ab, die öffentliche Verwaltung zu befähigen, moderne digitale Instrumente anzuwenden und den Zugang der Bevölkerung zur (digitalen) öffentlichen Verwaltung zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht die Verwaltung einen sicheren, zuverlässigen und kostengünstigen Zugang zum Intranet der Regierung. Dieses Intranet wurde in den letzten Jahren stark verbessert, sodass die zentrale Administration in Dakar und Diamniadio (neues nationales Datenzentrum) gut vernetzt ist. Auch ein öffentliches Glasfasernetzwerkes wurde in großen Teilen des Landes gebaut. Die meisten dezentralen und dekonzentrierten Institutionen des Landes sind aber noch nicht an dieses nationale, öffentliche Glasfasernetzwerk angebunden. Die Verwaltungseinheiten, die an das Netzwerk angeschlossen sind, leiden unter Verbindungsunterbrechungen, an der Schwäche des IT-Supports und verfügen nicht über ausreichend moderne Technik.

Die Digitalisierungsstrategie Sénégal Numérique 2025 (SN 2025) adressiert seit 2016 diese Thematik und soll die politischen Digitalisierungsvorhaben definieren. Dank der Bereitstellung eines zuverlässigen Zugangs zur IT-Leistungen und der Verbindung der öffentlichen Verwaltung an das Netzwerk der Regierung, trägt das Modul zur Erreichung der Ziele der SN2025 bei. Dadurch sollen den Bürgerinnen und Bürgern qualitativ hochwertige öffentliche Dienstleistungen bereitgestellt werden und die privaten Investitionsbedingungen verbessert werden.

Die Förderung einer digitalen und dezentralen öffentlichen Verwaltung hat somit hohes Potential, zu einer Verbesserung der Effizienz und Transparenz, des gleichberechtigten Zugangs, sowie der Verschlankung und Verkürzung der Prozesse bei der Bereitstellung und Erbringung öffentlicher Dienstleistungen und somit zu einer Verbesserung der digitalen und makroökonomischen Rahmenbedingungen sowie des Investitionsklimas im Senegal zu führen.

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Um die Umwelt- und Sozialrisiken näher zu identifizieren und mögliche negative Auswirkungen zu minimieren, wird zunächst ein Umweltrahmenplan (Cadre de Gestion Environnementale et Sociale - CGES) erstellt. Der CGES berücksichtigt sowohl nationale als auch die Umwelt- und Sozialstandards der Weltbank (ESS) und gibt das prinzipielle Vorgehen zur Adressierung der Risiken bei den Subprojekten (Standorten) vor. Er enthält eine Beschreibung des Beteiligungsprozesses (Cadre d'Engagement des Parties Prenantes - CEPP), einen Beschwerdemechanismus (Mechanisme des plaintes) für Bevölkerung und Arbeiter sowie einen generischen Umwelt- und Sozialmanagementplan (Plan de Gestion Environnementale et Sociale - PGES), der für die einzelnen Standorte spezifisch angepasst wird. Die standortspezifischen Umweltmanagementpläne beinhalten geeignete Minderungs-, Überwachungs- und institutionelle Maßnahmen, um nachteilige Umwelt- und Sozialauswirkungen während der gesamten Programmlaufzeit auf ein akzeptables Maß zu begrenzen und eventuell nicht vermeidbare Auswirkungen zu kompensieren. Der Projektträger ist für die Erstellung und Umsetzung der PGES verantwortlich. Während der Projektvorbereitung und -umsetzung werden die Betroffenen informiert, angehört und beteiligt. Die entsprechenden Betroffenengruppen und die geplante Form der Beteiligung jeder Gruppe werden in einem Stakeholder Engagement Plan festgehalten. Außerdem wird der Träger dazu verpflichtet, einen programmspezifischen, transparenten und kulturell angepassten Beschwerdemechanismus für Arbeiter und andere vom Programm betroffene Personen (z.B. Anlieger) einzurichten.