Förderung beruflicher Bildung III

Das Vorhaben "Förderung der beruflichen Bildung in Ghana, Phase III" ist Bestandteil des deutsch-ghanaischen EZ Schwerpunktbereichs "Ausbildung und nachhaltiges Wachstum für gute Jobs". Ziel des Vorhabens ist die Etablierung eines "Exzellenzzentrums für Grüne Technologien" am Kumasi Technical Institute, Ghana. Das FZ-Modul soll auch den Zugang für ghanaische Jugendliche und Fachkräfte zu bedarfsorientierten und qualitativ hochwertigen Aus- und Weiterbildungsangeboten in Berufsfeldern, die für eine "Grüne Wirtschaft" relevant sind, verbessern.
Für die Errichtung der notwendigen Gebäudeinfrastruktur und der Ausstattung und Installation von Werkstätten und Klassenräumen steht ein FZ-Beitrag in Höhe von 5 Mio EUR (HH-Mittel-Zuschuss) zur Verfügung.
Die Berufsbildungskommission (Commission for Technical and Vocational Education and Training, CTVET) ist Projektträger des Vorhabens.

Hintergrund: das staatliche Berufsbildungssystem ist derzeit nicht in der Lage, Fachkräfte in dem Umfang und der Qualität auszubilden, wie es der Arbeitsmarkt erfordert. Die jugendliche Bevölkerung, die auf den ghanaischen Arbeitsmarkt drängt, verfügt in großen Teilen nur über sehr unzureichende arbeitsmarktrelevante Kompetenzen. Die unzureichende Einbindung der Privatwirtschaft in die staatliche Berufsbildung hemmt den Zugang von Unternehmen zu Fachkräften, die anhand ihrer Bedarfe ausgebildet wurden. Als Folge hemmt dies Innovation und Wachstum ghanaischer Unternehmen, und somit ihr Potential, zu einem inklusiven Wirtschaftswachstum beizutragen.
Unmittelbare Zielgruppe des FZ-Moduls sind weibliche und männliche Jugendliche und Fachkräfte aus verschiedenen Gesellschaftsschichten und mit unterschiedlichen Bildungsabschlüssen. Intermediäre Begünstigte sind das Management- und Lehrpersonal am KTI, das Lehrpersonal in den Partnerunternehmen sowie Personal von CTVET. Mittelbare Zielgruppe sind Unternehmen, die von einer besseren Qualifikation der geförderten AbsolventInnen profitieren.

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Das Vorhaben wurde aufgrund potenziell leichter und moderater Umwelt- und Arbeitsschutzrisiken in die Umwelt- und Sozialkategorie "B" gemäß der KfW-Nachhaltigkeitsrichtlinie eingeordnet. Das Ziel des Vorhabens ist es, eine bestehende Berufsschule zu renovieren und auszubauen und Ausstattung bereitzustellen. Die mit dem Vorhaben verbundenen Risiken beziehen sich hauptsächlich auf Umwelt- und Arbeitsschutzrisiken während der Renovierung der Berufsschule. Umweltrisiken ergeben sich potenziell während des Baus aufgrund fehlerhafter Entsorgung von Baustellenabfällen sowie durch mangelhaft gewartete Baugeräte welche zu Kontamination von Boden, Luft und Wasser führen können. Arbeitsschutzrisiken ergeben sich beispielsweise durch Arbeiten in Höhen und Arbeiten mit schwerem Gerät. Da die Arbeiten teilweise im laufenden Betrieb stattfinden, ergeben sich ebenfalls Gefährdungen für die SchülerInnen und das Personal. Dies umfasst Staub- und Lärmbelästigungen sowie möglicherweise unzureichende Sicherungsmaßnahmen im Baustellenbereich. Die identifizierten Risiken sind vorhersehbar, temporär, auf die Berufsschule lokal begrenzt und umkehrbar. Sie sind mit Gegenmaßnahmen nach dem Stand der Technik oder Standardlösungen vermeidbar oder minderbar. Daher wurde mit dem Träger vereinbart, dass ein Umwelt- und Sozialmanagementplan (ESMP) zu erstellen und umzusetzen ist. Der ESMP wird Bestandteil der Ausschreibungs- und Vertragsunterlagen und ist somit bindend für die implementierenden Bauunternehmen. Bei etwaigen Vorfällen wird die KfW umgehend durch den Träger informiert. Darüber hinaus können SchülerInnen, AnwohnerInnen und Personal durch die Einrichtung eines Beschwerdemechanismus ihre Anliegen direkt mit dem Projektträger kommunizieren.