Meldung vom 16.04.2021 / KfW Entwicklungsbank

Unterstützung für ecuadorianische Unternehmer im Agrarsektor

Ein Obstbauer schneidet seine Brombeerstöcke
Kaffee ist ein wichtiges Produkt für die Wirtschaft Ecuadors.

Am 15. April haben die Corporacion Financiera Nacional (CFN B.P.), die größte ecuadorianische Entwicklungsbank, und die KfW Entwicklungsbank einen Darlehensvertrag über 20,5 Mio. EUR unterzeichnet. Mit den Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) werden nachhaltig operierende kleine und mittlere Unternehmen im landwirtschaftlichen Sektor gefördert. Zum einen mit COVID-19-Liquiditätshilfen und zum anderen mit einer langfristigen Förderung von zertifizierten Unternehmen. Es geht hierbei nicht nur um tragfähige Geschäftskonzepte und die Versorgung mit Krediten, sondern auch um den Erhalt der Biodiversität und der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen.

Aktuell steckt Ecuador in einer tiefen sozialen und wirtschaftlichen Krise – nach Tausenden von COVID-19-Todesfällen im Jahr 2020 befindet sich das Land in einer dritten Welle und die Wirtschaft schrumpfte im Vorjahr um knapp 8 %. Das trifft auch Unternehmen in den Bereichen Landwirtschaft, Viehzucht, Forstwirtschaft und Fischerei – sie sind die Zielgruppe des „Green Recovery Programms“. Insbesondere sollen die kleinen und mittleren Unternehmen unterstützt werden, deren Wirtschaftsweise bereits von einem anerkannten nationalen oder internationalen Label zertifiziert ist bzw. solche Unternehmen, die ihre Produktion von traditionell auf zertifiziert bzw. biologisch umstellen wollen.

KfW-Mitarbeiter und Partner nach Vertragsunterzeichnung in Ecuador
Nach Unterzeichnung des Vertrags in Quito.

Eduardo González, General Manager der CFN, sagte: "Wir freuen uns sehr, dass wir durch die Kooperation mit anderen Entwicklungsbanken große Meilensteine in der Bewältigung der herausforderndsten Zeiten unserer Wirtschaft erreicht haben. Das gibt Grund zu der Annahme, dass der Erfolg der CFN der Erfolg des gesamten Landes ist. Wir sind der festen Überzeugung, dass die Landwirtschaft das größte Kapital in Ecuador ist. Deshalb werden wir auch weiterhin diejenigen unterstützen, die neue Arbeitsplätze schaffen, ihre Unternehmen weiterentwickeln und sie ermutigen, ihre Ziele mit Transparenz, Disziplin und Engagement zu verfolgen.“

Der deutsche Botschafter Philipp Schauer erwähnte: "Dieses neue Projekt zeigt die enge Zusammenarbeit zwischen Ecuador und Deutschland und die Unterstützung der deutschen Regierung in der durch COVID 19 verursachten Gesundheits- und Wirtschaftskrise".

Die Abteilungsleiterin in der KfW, Claudia Arce, bestätigte: "Wir freuen uns sehr über diese neue Kooperation mit der CFN. Als Entwicklungsbanken haben wir ähnliche Ziele und wollen nachhaltig die ecuadorianische Wirtschaft unterstützen."