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Meldung vom 22.03.2019 / KfW Entwicklungsbank

Preis für Privatkapitalmobilisierung in Afrika

Veleihung des IJGlobal Awards 2018 im Londoner Natural History Museum.
Veleihung des IJGlobal Awards 2018 im Londoner Natural History Museum. Mit dabei: Babette Stein von Kamienski (4. v.l.) von der KfW Entwicklungsbank.

Die aktuelle Finanzierungsrunde für den Emerging Africa Infrastructure Fund (EAIF) – erneut mit Beteiligung der KfW Entwicklungsbank - hat den IJGlobal African Fundraising Deal Of The Year Award gewonnen. Der Preis wurde am 21. März 2019 in London überreicht.

Die Mobilisierung von Kapital – insbesondere auch von privaten Investoren – für den dringend erforderlichen Ausbau der Infrastruktur in den Ländern Afrikas ist und bleibt eine der größten entwicklungspolitischen Herausforderungen. Der Emerging Africa Infrastructure Fund (EAIF) setzt hier mit Beteiligung der KfW Entwicklungsbank Maßstäbe. Der aktuellen Finanzierungsrunde, mit einem Gesamtvolumen von über 385 Mio. USD, sprach daher das Project Finance & Infrastructure Journal den diesjährigen „IJGlobal African Fundraising Deal of the Year Award” zu.

Die KfW Entwicklungsbank unterstützt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) den EAIF bereits seit 2005 und ist der größte Fremdkapitalgeber. Auch an der neuen Aufstockung beteiligt sich die KfW mit zwei Tranchen über 75 Mio. EUR plus 50 Mio. USD, neben weiteren Entwicklungsfinanzierern wie der niederländischen FMO und der African Development Bank. Wegweisend ist der Einstieg der Allianz-Gruppe als erster kommerzieller Ankerinvestor. Die Allianz engagiert sich erstmalig mit langfristigen Kreditzusagen in dreistelliger Millionenhöhe. Dies zeigt: Auch vermeintlich schwierige Märkte können für große private Investitionen attraktiv sein, wenn mit innovativen Instrumenten geeignete Bedingungen geschaffen werden.

Der EAIF hat bereits über 70 Projekte in 22 Ländern Sub-Sahara Afrikas finanziert, unter anderem für die Versorgung mit Energie, Trinkwasser oder Telekommunikation, zur Abfallentsorgung, oder im Transportsektor. Das aktuelle Kreditportfolio beläuft sich auf 750 Mio. USD. Aktuelle Beispiele für Investitionen, die mit Hilfe des EAIF ermöglicht wurden, sind das größte Solarkraftwerk Westafrikas Akuo Kita in Mali, oder der Ausbau der Trinkwasseraufbereitung in der ruandischen Hauptstadt Kigali als „Public-Private Partnership“. Abteilungsdirektorin Babette Stein von Kamienski, die bei der Preisverleihung im Londoner Natural History Museum am 21. März die KfW Entwicklungsbank vertrat, sagte: „Die preisgekrönte EAIF-Finanzierung zeigt, dass privates Kapital sinnvoll für die Entwicklung Afrikas und die Erreichung der SDGs eingesetzt werden kann. Wir sind stolz, dabei zu sein, denn das Potential ist noch lange nicht ausgeschöpft.“

Mit dem frischen Kapital soll das Portfolio des EAIF in den nächsten 5 Jahren weiter ausgebaut werden. Die Auszeichnung durch den IJGlobal Award und die damit einhergehende Aufmerksamkeit sind allen Beteiligten ein Ansporn.