Meldung vom 30.07.2018 / KfW Entwicklungsbank

Beispielhafte Kooperation zum Naturschutz in Benin

Neue Allianz arbeitet für den effektiven Schutz des Pendjari Nationalparks

Zwei Löwen im Gebüsch

Der Pendjari Nationalpark in Benin ist Teil eines einzigartigen Verbundes von Schutzgebieten der westafrikanischen Savannenregion, der sich über die Grenze nach Burkina Faso und dem Niger hinzieht. Zusammen beherbergen die drei Parks Pendjari, Arly und W – der knappe Name bezieht sich auf den dort in etwa W-förmigen Verlauf des Flusses Niger – die bedeutendste Wildtierpopulation der Region und sind deshalb auch UNESCO Weltnaturerbe. Um den einzigartigen Naturreichtum des Pendjari Parks zu erhalten, wurde in Cotonou jetzt ein Kooperationsabkommen zwischen vier Partnern unterzeichnet und damit eine neuartige Allianz geschaffen.

Neben dem beninischen Umweltministerium und der von der KfW mitgegründeten und über Jahre hinweg unterstützten Stiftung "Fondation des Savanes Ouest Africaines" (FSOA) gehören zu der Partnerschaft auch die beninische Tourismusagentur "Agence Nationale de promotion des Partimoines et de développement du Tourisme" und die Nichtregierungsorganisation "African Parks Network" (APN).

Das Besondere an der neuartigen Kooperation ist, dass der beninische Staat das Parkmanagement an nicht-staatliche Akteure überträgt, um sicherzustellen, dass der Park langfristig effektiv gemanagt wird und die laufenden Betriebskosten gedeckt sind. Das gab es in dieser Form in Westafrika bisher nicht.

Besserer Schutz und mehr Besucher

Die Stiftung FSOA stellte mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung knapp 500.000 Euro pro Jahr als Zuschuss in Aussicht. APN, eine renommierte südafrikanische NGO, bringt weitere Unterstützer und ihre langjährige Erfahrung im Naturschutz aus dem südlichen Afrika ein. Die neue Partnerschaft soll auch dafür sorgen, dass neben einem wirksamen Schutz für Fauna und Flora ein besseres Marketing Einzug hält, der Park mehr Besucher anlockt und dadurch wirtschaftlicher arbeitet. Der Umweltminister von Benin, José Tonato, begrüßte die "Dynamisierung der Zusammenarbeit" zum Nutzen des Parks ausdrücklich.

Im Auftrag der Bundesregierung hat die KfW die Stiftung FSOA sowohl bei der Gründung als auch bei der weiteren Entwicklung unterstützt und dafür in den vergangenen Jahren insgesamt rund 32 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Erst in diesem Jahr kamen noch einmal 6 Millionen Euro dazu. FSOA hat ihre Tätigkeit stetig ausgebaut und verfolgt langfristig das Ziel, alle Parks des Komplexes WAP – steht für W, Arly und Pendjari – in den drei Ländern zu fördern, dadurch etwa 30.000 Quadratkilometer Naturraum zu sichern und unzählige Tier- und Pflanzenarten vor dem Aussterben zu bewahren.

Der deutsche Botschafter in Cotonou, Achim Tröster, der bei der Unterzeichnung ebenfalls zugegen war, lobte die Arbeit der FSOA für ihren Beitrag zum Erhalt der bedeutenden Tierbestände in Westafrika.