Meldung vom 27.05.2025 / KfW Entwicklungsbank

18. Evaluierungsbericht veröffentlicht

Begleiten. Bewerten. Lernen.

Windräder auf Hügel

Die KfW Entwicklungsbank hat den 18. Evaluierungsbericht mit dem Titel „Begleiten. Bewerten. Lernen“ veröffentlicht. Der Evaluierungsbericht erscheint alle zwei Jahre und blickt auf eine lange Tradition zurück. Seit der ersten Veröffentlichung im Jahr 1991 hat die Messung von Wirkungen von Projekten der Finanziellen Zusammenarbeit (FZ) und deren transparente Darstellung immer mehr an Bedeutung gewonnen. Der diesjährige Bericht gibt dabei wertvolle Einblicke in die Erfolge, und auch Misserfolge, von Vorhaben und zeigt moderne Ansätze in der Wirkungsmessung auf.

Christiane Laibach, Vorständin der KfW Bankengruppe, dazu: „In einer Zeit, die von Volatilität und geopolitischen Unsicherheiten geprägt ist, stehen wir sowohl in Deutschland als auch in unseren Partnerländern vor großen Herausforderungen. Die Bundestagswahl und die kürzlich abgeschlossenen Koalitionsverhandlungen haben gezeigt, dass die Entwicklungszusammenarbeit stärker denn je ins öffentliche Bewusstsein gerückt ist und ihr Nutzen für Deutschland hinterfragt wird. Der zunehmend kritischen öffentlichen Debatte über die Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit wollen wir mit Fakten und guten Argumenten begegnen. In der aktuellen Weltlage sind Evaluierungsergebnisse, wie sie in dem Evaluierungsbericht dargestellt werden, ein wichtiger Schlüssel, um das Vertrauen in unsere Maßnahmen zu stärken und die Relevanz der Entwicklungszusammenarbeit zu unterstreichen.“

Mehr als 100 abgeschlossene Ex-post-Evaluierungen der Jahre 2023-2024 lassen im Kapitel „Bewerten“ tiefergehende Rückschlüsse über den Erfolg von Vorhaben der finanziellen Zusammenarbeit zu und erlauben eine Bestimmung der globalen FZ-Erfolgsquote: Knapp 85 % der FZ-Projekte sind erfolgreich. Gleichzeitig gibt es Unterschiede in der Erfolgsquote zwischen den Sektoren und den Regionen, die im Rahmen des Berichts genauer beleuchtet werden. Was daraus für zukünftige Projekte gelernt werden kann, wird beispielhaft für die Sektoren Finanzen, Energie, und Bildung dargestellt.

Mutter und Kind neben jungem Baum

Unter dem Titel „Begleiten“ präsentiert die Evaluierungsabteilung die Arbeit des KfW Development Impact Labs. Dieses steuert die Impact Evaluierungen der KfW Entwicklungsbank – ein Instrument, das begleitend zur Projektimplementierung durchgeführt wird und den Fokus auf die Überprüfung der kausalen Wirkungen der Finanziellen Zusammenarbeit legt. Eine Weltkarte zeigt alle laufenden Impact Evaluierungen und lässt die beteiligten Impact Evaluierungs-Champions zu Wort kommen. Außerdem stellt sich das Impact Lab vor und gibt spannende Einblicke in Vorhaben aus Tansania, Madagaskar und Vietnam. Jochen Kluve, Leiter der Evaluierung der KfW Entwicklungsbank, erläutert: „Schon während der Projektimplementierung Feedback an die operativen Kolleginnen und Kollegen zu geben, verschiedene Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit und Effizienz zu testen, sowie die Wirkung eines Projektes pro Euro zu bestimmen, ist das Ziel des Impact Labs. Ich freue mich, dass es so gut angenommen wird und wir mit vielen motivierten Kolleginnen und Kollegen an den Vorhaben und deren Evaluierungen arbeiten.“

Im letzten Teil des Berichts wird ein Kernmotiv der Evaluierungsarbeit – das Institutionelle Lernen – näher beleuchtet. Eine gemeinsame Evaluierung der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) mit der KfW Entwicklungsbank untersucht beispielsweise die Kooperation in der Entwicklungszusammenarbeit. Abschließend gibt es dann einen besonders aktuellen Beitrag: Estelle Raimondo, Head of Methods in der Evaluierung der Weltbank (IEG) und Jochen Kluve diskutieren, wie Künstliche Intelligenz in der Evaluierung von Entwicklungszusammenarbeit genutzt werden kann, und vor welche Chancen, aber auch Risiken sie uns stellt.