Meldung vom 07.05.2024 / KfW Entwicklungsbank

Mit der KfW für ein starkes Europa in der Welt und zuhause

Europas Beitrag, unsere Erfahrung und auch unsere Werte sind gefragt und werden dringender gebraucht denn je. Im Auftrag der Bundesregierung arbeitet die KfW eng mit den Institutionen der EU und ihrer Mitgliedstaaten zusammen. Dabei bringt sie ihre jahrzehntelange Erfahrung als Förderbank und ihre gewachsenen Beziehungen in einem etablierten Netzwerk vor Ort ein. Das schafft Synergien auch für die EU, etwa in der Entwicklungszusammenarbeit, wo die KfW ihren Beitrag im vergangenen Jahr deutlich ausbauen konnte: Vorhaben im Wert von insgesamt fast 310 Mio. Euro wurden im Auftrag und unter Einsatz von Mitteln der EU vereinbart – eine Steigerung von 60 % gegenüber dem Vorjahr zugunsten der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs), die vor allem in Afrika, aber auch in Asien, Lateinamerika und den EU-Nachbarschaftsländern Osteuropas Rückenwind erhielten.

Gruppenfoto von KfW-Mitarbeitenden und Partnern
Zusammen für ein menschliches Europa und eine nachhaltige Zukunft: Dafür setzt sich die KfW mit ihren europäischen Partnern täglich ein.

Ein Fokus liegt dabei auf wegweisenden Projekten zur Energieerzeugung und -versorgung aus erneuerbaren Quellen, etwa Solar-, Wasser- oder Windkraft auf dem Balkan oder in Afrika. Küsten- und Waldschutz, kommunale Infrastruktur und die Stärkung kleiner und mittlerer Unternehmen stehen ebenso auf der Agenda wie der Bildungsbereich und die Digitalisierung, etwa von Schulen in Mosambik, um jungen Menschen Perspektiven für eine attraktive Zukunft zu eröffnen.

Auch zur EU-Investitionsoffensive Global Gateway hat die KfW 2023 durch mehrere Leuchtturmvorhaben beigetragen. Hier verfolgt die EU im Rahmen von Team Europe das Ziel, weltweit in den Partnerländern Infrastrukturprojekte in den Bereichen Digitales, Klima und Energie, Verkehr, Gesundheit, Bildung und Forschung zu unterstützen. Auf diese Weise sollen strategische Sektoren gestärkt werden, die für eine global nachhaltige Zukunft auch in Europa wichtig sind. Durch europäisches Know-how und Vernetzung in einer geopolitisch zunehmend polarisierten Welt sollen ferner europäische Werte gestärkt und die Stabilität in Randregionen verbessert werden.

Ein Leuchtturm der Zusammenarbeit ist Marokko, wo im Verbund mit einem hybriden 580 MW Solar- und Windpark eine 100 MW-Wasserstoff-Referenzanlage zur Erzeugung grünen Wasserstoffs entsteht. 10.000 Tonnen H2 sollen jährlich produziert und auch in die EU exportiert werden. Davon profitieren somit nicht nur Energieversorgung und Klimaschutz in Marokko: Der Aufbau einer marokkanischen Wasserstoffwirtschaft und die Etablierung eines wichtigen Exporteurs von grünem H2 in der südlichen Nachbarschaft sind auch eine Investition in den Wirtschaftsstandort Europa und die Versorgungssicherheit der EU.

In Serbien unterstützt die KfW den Ausbau des Übertragungsnetzes und den Transbalkan-Energiekorridor – ein weiteres strategisches Projekt in einer geopolitisch exponierten Nachbarregion, deren Anbindung an das europäische Netz nicht nur zur eigenen Energiesicherheit, sondern auch zu Konsolidierung und besseren Lebensbedingungen vor Ort beitragen soll.

Mit dem Partnerland Jordanien engagiert sich die KfW in einer Region, die besonders unter den aktuellen Flüchtlingsbewegungen leidet. Hier wird die Kläranlage As Salt erweitert und rehabilitiert. Anfallendes Biogas wird zur klimafreundlichen Energieversorgung genutzt, und zusätzliche Mengen aufbereiteten Abwassers sollen in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen. Hilfe zur Stabilisierung in einer von Krieg und Krisen geprägten Region, die auch der Sicherheit in Europa dient.

Doch nicht allein vor der europäischen Haustür wirkt die KfW an der „Globalen Brücke“ der EU mit. In Indonesien, einem wichtigen Partnerland der G20, sind die unzulänglichen öffentlichen Nahverkehrssysteme ein großes Handicap für Menschen und Wirtschaft, Umwelt und Klima. In der Metropolregion Surabaya in Ostjava, dem zweitgrößten Ballungsgebiet Indonesiens, wird mit Hilfe der KfW nun ein integriertes und klimafreundliches Nachverkehrssystem mit modernen Zügen aufgebaut – ein europäischer Beitrag zu besseren Lebensbedingungen, der für die Menschen im Alltag konkret erfahrbar wird.

Frau mit Kind vor einer Sozialbau-Wohnung
Dank der EU, der KfW und ihrer JEFIC-Partner haben viele ärmere Menschen in Lateinamerika nun auch die Chance auf ein ansprechendes, erschwingliches Zuhause nach bauökologischen Standards.

Um die EU in der Entwicklungszusammenarbeit noch effizienter zu unterstützen, hat sich die KfW zudem mit ihren Partnerinstituten AECID (Spanien), AFD (Frankreich), BGK (Polen) und CDP (Italien) im Rahmen des JEFIC-Netzwerks (Joint European Financiers for International Cooperation) zusammengeschlossen. Im gemeinsamen Schulterschluss können weitere beträchtliche Synergien gehebelt und Finanzierungsquellen erschlossen werden, um die Initiativen von Team Europe und Global Gateway Wirklichkeit werden zu lassen. Der Anfang dazu ist gemacht – mit einem Vorhaben zur Förderung von grünem, sozialem Wohnungsbau in Peru wurde 2023 das erste authentische JEFIC-Projekt aus der Taufe gehoben, und gemeinsam konnten die JEFIC-Partner zu fast 200 Team Europe-Initiativen weltweit beitragen. Eine starke Leistung. Und ein gutes Beispiel dafür, was gemeinsam alles erreichbar ist.