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Meldung vom 04.08.2022 / KfW Entwicklungsbank

Moderne Berufsschulen für die Ukraine

KfW engagiert sich für die Zukunft der Ausbildung

Ukrainische Flagge

Die KfW unterstützt im Auftrag der Bundesregierung die Modernisierung der Berufsbildung in der Ukraine. Mit dem Anfang August bereitgestellten Zuschuss in Höhe von 20 Mio. EUR werden Exzellenzzentren an Berufsschulen geschaffen, um berufliche Aus- und Fortbildung im Land attraktiver zu machen. Diese Maßnahme soll auch einen Beitrag dazu leisten, der ukrainischen Jugend Perspektiven im eigenen Land zu bieten.

Der Krieg bestimmt in vielen Regionen der Ukraine den Alltag, es wird aber schon heute an den Wiederaufbau gedacht. Die bisher bestehenden Herausforderungen des Landes bestehen weiterhin und werden vom Konflikt weiter zugespitzt. Ihre Bewältigung erfordert auch eine Modernisierung der Berufsbildung, damit qualifizierte Arbeitskräfte mittelfristig zu einem Wiederaufbau und Wiedererstarken der Wirtschaft beitragen können.

Ein Studium ist bei den meisten Absolvierenden der Schulen in der Ukraine beliebter als eine berufliche Ausbildung, obwohl Auszubildende häufiger einen Arbeitsplatz finden als Jugendliche mit einem Bachelor-Abschluss. Zu dem schlechten Image der Berufsschulen trägt bei, dass viele Einrichtungen noch aus Zeiten der Sowjetunion stammen. Die Gebäude sind in entsprechend schlechtem Zustand, die Ausstattung und Lehrpläne veraltet.

Die KfW stellt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) einen Zuschuss zur Modernisierung ausgewählter Berufsschulen bereit, die in Form von Exzellenzzentren als Vorbild für andere Einrichtungen der Berufsbildung dienen sollen. Marketingkampagnen werden das Vorhaben begleiten, um zu zeigen, wie attraktiv eine moderne Berufsausbildung sein kann, und welche Chancen sie bietet.

Moderne Maschinen, neue Lernprogramme

Zur umfassenden Erneuerung der Berufsschulen gehört die Sanierung von Gebäuden, wobei etwa die Energieeffizienz durch bessere Dämmung gesteigert wird. Moderne Maschinen werden angeschafft, die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Die Berufsschullehrer werden an den neuen Maschinen geschult und pädagogisch weitergebildet, neue Lernprogramme und moderne Ansätze lösen das sowjetische Erbe ab. Um sicherzugehen, dass die Bedürfnisse zukünftiger Arbeitsgeber berücksichtigt werden, wird eine enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft angestrebt. Um den Herausforderungen des Krieges zu begegnen, werden Ausbildungsberufe gefördert, die für das Wirtschaftswachstum und den Wiederaufbau des Landes wichtig sind.

Grundstein für Entwicklung

„Die Exzellenzzentren werden nach modernsten Standards geschaffen, die den Anforderungen des Arbeitsmarkts entsprechen. Wir sind zuversichtlich, dass zukünftige Auszubildende mit ihren Kenntnissen und Fähigkeiten den Grundstein für die Entwicklung der Ukraine während und nach dem Krieg legen werden“, sagt KfW-Abteilungsdirektorin Dr. Bianca Clausen.

Teile der Mittel werden dafür aufgewandt, dass die modernisierten Berufsschulen ihr neu erworbenes pädagogisches Wissen mit anderen Einrichtungen in Ländern der sog. Östlichen Partnerschaft teilen. Als Projekt der Europäischen Nachbarschaftspolitik richtet sich die Östliche Partnerschaft an Länder wie Ukraine, Moldau und Georgien.

Das neue vom BMZ geförderte Vorhaben zur Modernisierung der Leuchtturmschulen ergänzt ein bestehendes Projekt, mit dem die KfW in der Ukraine bereits 21 Mio. EUR aus dem EU-Programm „EU4Skills: Better Skills for Modern Ukraine“ umsetzt. Die EU-Mittel fließen in kleinere Modernisierungsmaßnahmen mehrerer Berufsschulen in sieben Regionen der Ukraine.