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Meldung vom 16.03.2022 / KfW Entwicklungsbank

Übergabe eines rehabilitierten Geburtskrankenhauses in Sana’a

Seit Dezember 2019 werden in Jemen öffentliche Gesundheitseinrichtungen neu gebaut, saniert und ausgestattet – in Kooperation mit UNOPS. Am 09. März 2022 wurde die erste fertig rehabilitierte Einrichtung in der Hauptstadt Sana’a an das Krankenhausmanagement übergeben.

Mehrere Personen an einem Konferenztisch
Übergabefeier in Sana’a

Im achten Jahr des Konflikts bleibt die humanitäre Krise im Jemen eine der schlimmsten der Welt. Sowohl die Wirtschaft des Landes als auch die öffentliche Dienstleistungsversorgung sind weitestgehend zusammengebrochen. Besonders betroffen ist davon der jemenitische Gesundheitssektor. Derzeit sind nur knapp die Hälfte aller Gesundheitseinrichtungen im Jemen funktionsfähig und diese oft in einem schlechten Zustand. Neben den andauernden Kriegshandlungen in verschiedenen Landesteilen sind vor allem eine fehlende Grundausstattung und regelmäßige Stromausfälle einschränkende Faktoren für den Betrieb der Einrichtungen.

Gleichzeitig bleiben Infektionskrankheiten wie Cholera, Malaria, Denguefieber und COVID-19 verbreitet. In der Bevölkerung ist der Bedarf an Basisdienstleistungen sowie an Geburtsversorgung hoch.

Flur eines Krankenhauses, drei Frauen sitzen auf einer Bank
Gut ausgestattet: das Al-Sabeen Geburtskrankenhauses

Um dieser Notlage zu begegnen, setzt die KfW seit 2019 gemeinsam mit dem Büro für Projektdienste der Vereinten Nationen (UNOPS) das Vorhaben zur „Stärkung der Resilienz durch die Verbesserung der Kapazitäten von Gesundheitseinrichtungen im Jemen“ um. In drei Projektphasen werden 19 Gesundheitseinrichtungen sowie 21 Isolierstationen zur Behandlung von Infektionskrankheiten wie COVID-19 rehabilitiert oder neu gebaut und ausgestattet. Darüber hinaus werden Fortbildungsmaßnahmen für das Gesundheitspersonal finanziert. In der Hauptstadt Sana’a wird das Al-Sabeen Geburtskrankenhaus als eines der wichtigsten Referenzkrankenhäuser der Region unterstützt.

Mehrere Frühchen auf Frühgeborenen-Station
Die Frühgeborenen-Station des Krankenhauses

Erfolgreiche Übergabe des rehabilitierten Al-Sabeen Geburtskrankenhauses in Jemens Hauptstadt Sana’a

Die offizielle Übergabezeremonie für das Krankenhaus erfolgte vor Ort mit virtueller Zuschaltung des BMZ und der KfW Frankfurt. In seiner Ansprache betonte Herr Stumm, BMZ-Referent der Übergangshilfe, die hohe Priorität zur Sicherstellung der Gesundheitsversorgung, insbesondere für besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen wie Frauen. Sie machen etwa die Hälfte der behandelten Patienten im Al-Sabeen Krankenhaus aus. Marc Engelhardt, Leiter der Abteilung Nahost, lobte die gute Zusammenarbeit mit UNOPS als wichtigem Partner in der Region.

Bildschirm mit Webkonferenz
Teilnehmer aus Bonn und Frankfurt

Die Programmleiterin von UNOPS, Lama Krayim, bedankte sich bei Deutschland und der KfW für die Finanzierung dieses „wichtigen Projekts in schwierigen Zeiten“. Die Leiterin des Krankenhauses, Dr. Majeda Al-Khateeb, betonte, dass durch die Unterstützung des Vorhabens nun viele Frauen und ihre Neugeborenen besser versorgt werden können. Eine Teilnehmerin der Trainingsmaßnahmen fügte hinzu, dass die Krankenpflege durch die neu erworbenen Kenntnisse nun erheblich verbessert sei.

Das Vorhaben leistet einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung von Gesundheitsrisiken im Jemen und zur Stärkung der Resilienz der Bevölkerung.

Helping tackle Yemen's health crisis | UNOPS (YouTube)

Finding light amid Yemen’s darkest times | UNOPS