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Meldung vom 27.08.2021 / KfW Entwicklungsbank

Kleine Unternehmen während und nach Corona unterstützen

Die KfW Entwicklungsbank hilft dem Privatsektor in der Côte d‘Ivoire, mit der Krise fertig zu werden.

Mann sitzt vor Kaffeewaage
Kleine Unternehmen wie dieser Kaffee-Betrieb sichern Einkommen und Broterwerb für besonders viele Menschen. Sie brauchen gezielte Hilfen.

Die Corona-Pandemie hat in vielen ärmeren Ländern die Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen - so auch in Côte d’Ivoire. Dort führten die wiederholten Einschränkungen des öffentlichen Lebens dazu, dass Betriebe Aufträge verloren und Umsatzeinbußen hinnehmen mussten. Und das bei größtenteils gleichbleibenden Kosten. Besonders davon betroffen waren und sind in Côte d’Ivoire kleine Unternehmen, die meist keine finanziellen Reserven haben. Sie kämpfen nun mit Liquiditätsengpässen, können die Beschäftigung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht mehr garantieren - und manche müssen auch komplett aufgeben.

Um diese Spirale nach unten zu bremsen, unterstützt die KfW im Auftrag der Bundesregierung das ivorische nationale Corona-Hilfsprogramm, zu dem unter anderem vier Fonds zählen. Damit hofft die dortige Regierung, die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Krise abmildern zu können. Einer davon ist ein COVID-19-Fonds für kleinste, kleine und mittlere Unternehmen (KMU), über den speziell diese Betriebe Finanzmittel erhalten können. Er stellt Liquidität bereit, um den Engpass zu überbrücken und eine große Insolvenzwelle zu vermeiden, die weitere Einschnitte und größere Arbeitslosigkeit nach sich zöge.

Engpässe überbrücken

Die KfW stellt 30 Mio. EUR für diesen Fonds als Budgetfinanzierung zur Verfügung. Der Vertrag dazu wurde Mitte August zwischen der KfW und dem dortigen Finanzministerium geschlossen. Die Mittel fließen zunächst in den ivorischen Haushalt, wo sie den allgemeinen Verfahren der staatlichen Budgetkontrolle unterliegen, und von dort in den Fonds. Er soll eine Gesamthöhe von rund 230 Mio. EUR erlangen und speist sich wegen eines wachsenden Haushaltsdefizits aufgrund der Corona-Pandemie auch aus internationalen Quellen.

Die Förderung erfolgt außerdem im Rahmen der sogenannten Reformpartnerschaft zwischen Deutschland und Côte d’Ivoire, die 2017 geschlossen wurde und das Ziel hat, die Rahmenbedingungen für privatwirtschaftliches Engagement zu verbessern sowie Arbeitsplätze und Einkommen zu schaffen.

Antwort auf Krise und Impuls für die Wirtschaft

Der KMU-Fonds unterstützt Unternehmen und Selbständige mit einem Jahresumsatz von bis zu 1,5 Mio. EUR, die während der Krise unter Liquiditätsproblemen leiden. Das geschieht über die direkte Vergabe von Krediten und Zuschüssen, aber auch über Teilgarantien für Kredite von Geschäftsbanken an Unternehmen und schließlich als Refinanzierung von Mikrofinanzinstitutionen, die Kredite an kleinste und kleine Unternehmen und Selbständige vergeben. Insgesamt sollen so 600 Betriebe gestützt und erhalten sowie 6.000 Arbeitsplätze direkt gesichert werden. Darüber hinaus entfaltet das Programm auch indirekte positive Wirkungen, weil die Hilfen die dazugehörigen Haushalte und Familien absichern.

Der Fonds ist einerseits als Antwort auf die Krise gedacht, aber andererseits soll er auch das Wiederanspringen der Wirtschaft nach Corona befördern. Im ivorischen Finanzministerium heißt es, der Fonds diene dazu, „KMU die notwendige Unterstützung zu gewähren, um ihre Produktionsmittel zu erhalten und ihre Aktivitäten im Post-COVID-Umfeld wieder aufzunehmen“. Deutschland trägt somit dazu bei, die Krise abzumildern und den darauffolgenden wirtschaftlichen Aufschwung zu begleiten.

Die zuständige Projektmanagerin Esther Drumm bezeichnete den KMU-Fonds als ein wichtiges Instrument, um die Wirtschaftstätigkeit in Côte d’Ivoire am Laufen zu halten und die sozialen Folgen für die Bevölkerung zu vermindern. „Der deutsche Beitrag fügt sich in das ivorische Corona-Programm und passt zum Anspruch unserer Reformpartnerschaft mit dem Land.“