Zukunftsförderung für Jugendliche und junge Erwachsene inner- und außerhalb der Rohingya-Flüchtlingscamps
Das Vorhaben richtet sich an die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 24 Jahren der aktuellen Flüchtlingsbevölkerung, der aus früheren Wellen nach Bangladesch gekommenen Rohingyas, sowie an die Jugendlichen der Gastbevölkerung.
Ziel des Vorhabens ist es, bis 2023 70.000 Jugendliche und junge Erwachsene inner- und außerhalb der Rohingya-Flüchtlingscamps durch Vermittlung von elementaren Kompetenzen, Zugang zu Schutzmaßnahmen sowie aktive Teilhabe in der Gemeinschaft in die Lage zu versetzen, ihr Leben selbstbestimmt und friedlich zu gestalten. Hierdurch sollen die Jugendlichen darin unterstützt werden, ein gesundes Selbstwertgefühl und Lebensmut zu entwickeln, ihr Leben aktiv und kreativ zu gestalten, und schwierige Lebensphasen bewältigen zu können. Auf diese Weise soll das friedliche Zusammenleben der Jugendlichen der verschiedenen Gruppen sowie positives Verhalten gefördert und negative Verhaltensweisen eingedämmt werden.
Zur Erreichung dieses Ziels sind folgenden Maßnahmen vorgesehen:
- Schaffung geschützter und zugänglicher Räume für Jugendliche und junge Erwachse innerhalb und außerhalb der Rohingya-Camps durch den Bau und die Ausstattung von 50 Mehrzweckzentren sowie 6 Jugendclubs;
- Zugang zu Life Skills Training sowie weiterführende und berufliche Bildung für Jugendliche und junge Erwachsene in den Rohingya-Camps;
- Aufbau eines Sicherheitsnetzwerks und Training von Lehrkräften, Sozialarbeiter/innen und Gemeindemitgliedern für die Bereitstellung von adäquaten Schutz- und Beratungsmaßnahmen (u.a. GBV-Services).
- Stärkung der Resilienz von 70.000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen gegenüber Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung, durch u.a. aktive Teilhabe in der Gemeinde.
Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sich ihrer Selbsthilfekapazitäten bewusst werden und Fertigkeiten für ein selbst gestaltetes Leben erlernen. Hierdurch sollen neue Perspektiven jenseits krimineller Aktivitäten, einer politischen Radikalisierung oder Frühverheiratung aufgezeigt werden. Wir erwarten damit positive Wirkungen in den Sektoren Bildung und informelle Ausbildung und damit zugleich die Eröffnung neuer Möglichkeiten der Einkommenserwirtschaftung.
Die Zielgruppe besteht aus seit August letzten Jahres geflohenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, den bereits länger im Land lebenden jugendlichen Rohingyas sowie der bangladeschischen Jugend im Subdistrikt Teknaf. Etwa die Hälfte der Jugendlichen sind Mädchen. Durch das gemeinsame Ansprechen aller Gruppen der Jugendlichen sollen die bereits vorhandenen und sich verstärkenden Konfliktlinien minimiert werden.
Mit der Umsetzung wird UNICEF beauftragt, die aufbauend auf den Lernzenten, die im Rahmen des Vorhabens der Übergangshilfe "Lernzentren für von der Rohingya Krise betroffene Kinder" unterstützt wurden, jetzt Angebote für Jugendliche (15-24 Jahre) anbietet. Durch andere Programme wurden bereits 40.000 Jugendliche durch Jugendclubs erreicht, dort haben sie ein erstes sog. "Life Skills Programm" durchlaufen, was mit den vorgeschlagenen Maßnahmen erweitert und vertieft werden soll. UNICEF wird das neue Vorhaben anlog zu bereits laufenden Vorhaben wieder über lokale NROs gemäß geltender UNICEF-Verfahren umsetzen.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Das Vorhaben wurde entsprechend der Nachhaltigkeitsrichtlinie der KfW Entwicklungsbank in die Umwelt- und Sozialrisikokategorie C eingeordnet, da vom Vorhaben voraussichtlich keine oder nur geringe nachteilige Auswirkungen und Risiken auf Umwelt und soziale Belange ausgehen. Es ist daher kein spezifischer Umwelt- und Sozialmanagementplan erforderlich. Der Partner wurde zur Einführung eines Beschwerdemechanismus verpflichtet und muss die KfW unverzüglich über umwelt- und sozialrelevante besondere Vorkommnisse informieren.
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