Verbesserung des Schutzgebietemanagements - LifeWeb
Guatemala gehört trotz seiner geringen Größe zu den sog. megadiversen Ländern (Länder mit einer außergewöhnlichen großen Artenvielfalt). Auch das Departement Huehuetenango, auf welches sich die Maßnahmen des Vorhabens konzentrieren, charakterisiert ein außerordentlicher Reichtum an Natur- und Kulturschätzen. So liegen die letzten Bestände Guatemalas an Bergnebelwald (Ökosystem) in Huehuetenango. Allerdings ist diese biologische Vielfalt zunehmend gefährdet aufgrund der Übernutzung der natürlichen Ressourcen sowie der Zerstörung der Ökosysteme va. durch Entwaldung, und der unwiderrufliche Verlust von Arten droht (Kernproblem). Der Projektträger CONAP (Consejo Nacional de Áreas Protegidas) hat sich in seiner mittelfristigen strategischen Planung zum Ziel gesetzt, zur Erfüllung der Verpflichtungen Guatemalas aus der Biodiversitätskonvention landesweit mindestens 15% der Fläche aller Ökosysteme, bzw. die gesamte Fläche bereits jetzt vom Verschwinden bedrohter Lebensräume (Bergnebelwald, Trockenwald) unter Schutz zu stellen. Ziel des Vorhabens ist es, ein Netz von kommunalen Schutzgebieten zum Erhalt der Biodiversität und natürlichen Ressourcen im Department Huehuetenango zu etablieren. Damit wird ein Beitrag geleistet, die Lücke an unterrepräsentierten bedrohten Ökosystemen in Guatemala zu schließen. Gleichzeitig wird damit ein Beitrag zur Umsetzung der strategischen Planung von CONAP erbracht. Zielgruppe des Vorhabens ist die überwiegend indigene Bevölkerung von 12 Munizipien in Huehuetenango, welche den Völkern der Akateko, Chuj, Mam und Q anjob al angehört. CONAP wird im Rahmen des Vorhabens auf einer Fläche bis zu 50.000 ha neue Schutzgebiete etablieren, bzw. bestehende konsolidieren. Dazu wird pilothaft in Huehuetenango ein System von Kompensationszahlungen für den Biodiversitätsschutz eingeführt, welches der Träger später auf ganz Guatemala übertragen will. Weiter sind Beratungsleistungen für die indigene Bevölkerung, Planungswerke, Beschaffung von Ausrüstungsgütern und die Kosten für einen Durchführungsconsultant zur Finanzierung vorgesehen. Die Kosten des offenen Programms werden auf insgesamt 12,5 Mio. EUR geschätzt, davon 10 Mio. EUR als FZ-Zuschuss.
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