Verbesserung der Gesundheitsversorgung in der Aral-See Region
Die sozioökonomisch benachteiligte Aralsee Region ist von einer hohen Krankheitslast, einem stark veralteten Gesundheitssystem sowie einer fragmentierten Gesundheitsversorgung geprägt. Herz-Kreislauferkrankungen sind die Haupttodesursache. Das Gesundheitssystem ist jedoch nicht der Lage die Krankheitslast von Herz-Kreislauferkrankungen zu bewältigen. Ziel des Vorhabens ist es daher, zu einem verbesserten Gesundheitszustand der Bevölkerung der Aral See Region durch die Einführung von integrierten, patienten-orientierten Dienstleistung im Bereich Herz-Kreislauf-Erkrankungen beizutragen. Wesentliche Maßnahmen zur Zielerreichung sind die Ausstattung von Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen der Primärversorgungsebene, um die Qualität der Dienstleistungen zu erhöhen. Gleichzeitig soll das Überweisungssystem für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbessert werden damit Diagnose und Behandlung schneller und adäquater erfolgen. Darüber hinaus sind umfassende Trainings für das Gesundheitspersonal auf allen Versorgungsebenen geplant. Kapazitätenstärkung von Fachspezialisten ist im Rahmen einer Twinning-Partnerschaft mit einem internationalen Institut vorgesehen. Projektträger des Vorhabens ist das usbekische Ministry of Health. Zielgruppe des Vorhabens ist die gesamte in der Aralsee Region lebende Bevölkerung, insbesondere aber sozio-ökonomisch schwächere Gruppen.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Das Vorhaben wurde gemäß der KfW-Nachhaltigkeitsrichtlinie in die Umwelt- und Sozialrisikokategorie "B" (moderates Risiko) eingestuft und könnte somit potenzielle negative Auswirkungen und Risiken auf Umwelt- und soziale Belange haben, die in der Regel reversibel und lokal begrenzt sind und mit Gegenmaßnahmen nach dem Stand der Technik bzw. mit Standardlösungen abgemildert bzw. gemindert werden können. Im Rahmen des Vorhabens wurde ein Environmental and Social Impact Assessment (ESIA) im Rahmen der Feasibility Studie nach internationalen Standards erstellt. Auf usbekischer Seite muss durch den Träger mit Unterstützung des Implementierungsconsultants ein Environmental and Social Management Plan (ESMP) erstellt werden. Zu den typischen potenziellen Umweltauswirkungen, die mit den Phasen vor, während, nach der Bauphase sowie während des Betriebs und der Stilllegung des Vorhabens verbunden sind und während dieser Phasen erwartet werden, gehören: Eine erhöhte vorübergehende Lärmerzeugung und Luftemissionen, eine vorübergehende Verschlechterung der Luft- und Wasserqualität, potenzielle Verschmutzung und Abfallerzeugung sowohl durch den Bau als auch durch medizinischen Abfall, usw. Bezüglich der erwarteten sozialen Auswirkungen werden Risiken für die Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung und am Arbeitsplatz, ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, sowie potenzielle Risiken bezüglich Datenschutzes aufgrund der Telemedizin-Komponente zu erwarten. Obwohl diese negativen Auswirkungen zeitlich begrenzt und reversibel sind, müssen entsprechende Maßnahmen unternommen werden, diese abzumildern. Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt durch den projektspezifischen Environmental and Social Management Plan (ESMP), der durch andere, vom Träger initiierte Maßnahmenpakete vervollständigt wird. Der ESMP wird stetig an das Vorhaben angepasst und geht ebenso auf außergewöhnliche Ereignisse während der Projektdurchführung ein. Er wird auch Maßnahmen zur Berücksichtigung der Interessen der Beteiligten (Stakeholder Engagement Plan - SEP) sowie einen Beschwerdemechanismus für die vom Vorhaben betroffenen Arbeitnehmer und Menschen umfassen. Außerdem wird der ESMP einen Management Plan für medizinischen Abfall enthalten. Die Verantwortung der Implementierung dieser Maßnahmen während der Implementierung des Vorhabens obliegt dem Projektträger sowie den beauftragten Bauunternehmen. Die Umwelt- und Sozialanforderungen werden vertraglich in Form von Vertragsklauseln und einem Environmental and Social Commmitment Plan (ESCP) vereinbart.
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