Verbessertes Sanitär- und Abfallmanagement für Rohingya-Camps und Gastgemeinden in Bangladesch
Ziel des FZ-Vorhabens ist die Sicherstellung des gleichberechtigten Zugangs zu ausreichenden und angemessenen Sanitärdiensten und Bereitstellung von Basisinfrastruktur für bedürftige Männer, Frauen, Mädchen und Jungen in den Rohingya-Camps sowie umliegenden Gastgemeinden im Distrikt Cox's Bazar. Zielgruppe sind die Rohingya in den Flüchtlingscamps sowie die Bewohner der umliegenden Gemeinden.
Das Vorhaben leistet einen Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Gesundheitssituation der Bevölkerung. Es adressiert die unzureichende Sanitärversorgung und das Abfallmanagement in den Flüchtlingscamps. Hierüber sollen die negativen Auswirkungen einer nicht fachgerechten Fäkalschlamm- und Abfallentsorgung/-behandlung auf Umwelt und Mensch gemindert werden. Darüber hinaus unterstützt das Vorhaben die Reinigung und Rehabilitierung von Regenwasserdrainagekanälen sowie die Verbesserung der Campinfrastruktur mit dem Ziel, die Zugänglichkeit und Passierbarkeit von Wegen innerhalb der Camps zu verbessern. Es beinhaltet darüber hinaus eine Komponente zur Förderung des sicheren und gendersensiblen Zugangs zu WASH-Einrichtungen für Frauen und Mädchen sowie Sensibilisierungs- und Unterstützungsmaßnahmen zur Förderung einer verbesserten Menstruationshygiene. Die Maßnahmen in den Gastgemeinden umfassen den Bau zusätzlicher Sanitärinfrastruktur (Latrinen).
Die internationale Organisation IOM ist Empfänger und Projektträger des FZ-Beitrags in Höhe von 19 Mio. EUR. Das Vorhaben hat eine Laufzeit von 30 Monaten.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Die Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung für das FZ-Vorhaben "Verbessertes Sanitär- und Abfallmanagement für Rohingya-Camps und Gastgemeinden in Bangladesch" ergab eine Einstufung in die Kategorie B. Die mit den Maßnahmen verbundenen negativen Umwelt- und Sozialwirkungen sind somit vorhersehbar, temporär bzw. umkehrbar und sind auf den Standort des jeweiligen Rohingya-Camps sowie Gastgemeinden in Cox's Bazar begrenzt. Es wird erwartet, dass das Vorhaben mit seinem Mix aus kleinteiligen Maßnahmen im Bereich Sanitär- und Abfallmanagement sowie Verbesserung der Campinfrastruktur einen Beitrag zur Optimierung der gesundheitlichen Umfeldbedingungen der Bevölkerung in den Rohingya-Flüchtlingscamps leistet. Risiken für die Gesundheit, die durch Baumaßnahmen sowie im Rahmen der Covid-19-Pandemie für die Anwohnerinnen und Anwohner sowie Arbeiterinnen und Arbeiter entstehen können, werden als niedrig bis moderat eingestuft. Der Flächen- bzw. Ressourcenverbrauch ist gering. Die Risiken, die bei Bau- und Wartungsarbeiten entstehen können, sind u.a. auf die hohe Siedlungsdichte in den Rohingya-Flüchtlingscamps und Nachbargemeinden zurückzuführen. Geeignete Vermeidungs- bzw. Verminderungsmaßnahmen für Auswirkungen durch Baumaßnahmen werden im Rahmen eines spezifisch auf die Situation in den Camps bzw. in den Gastgemeinden zugeschnittenen Environmental and Social Code of Practice (spezifischer ESCoP) verbindlich niedergelegt. Dieser spezifische ESCoP muss der KfW vor Umsetzung der Maßnahmen von IOM vorgelegt werden. Die Umsetzung der im spezifischen ESCoP vorgeschriebenen Maßnahmen wird durch den Träger IOM überwacht, gegebenenfalls korrigiert und die Überwachungsergebnisse sowie ggf. erforderliche Korrekturmaßnahmen in die regelmäßige Berichterstattung an die KfW integriert. IOM wird die KfW unverzüglich über alle erheblichen Vorfälle im Zusammenhang mit dem Projekt informieren. Risiken im Gesundheitsbereich bestehen im Rahmen der COVID-19 Pandemie, da bei Sensibilisierungsmaßnahmen mit den Rohingya und den Gastgemeinden, aber auch bei Bau- und Wartungsarbeiten, ein gewisses Infektionsrisiko besteht. Mittels adäquater Präventions- und Hygienemaßnahmen werden die Ansteckungsrisiken gemindert. Die Zielgruppen werden frühzeitig und kontinuierlich über etablierte Beteiligungs- und Beschwerdeverfahren in die Vorbereitung und Umsetzung der Einzelmaßnahmen eingebunden. IOM hat vor Ort detaillierte Feedback- und Beschwerdemechanismen implementiert, die in verschiedenen Sprachen angeboten werden (Rohingya, Bengali und Englisch) und sind damit für die Rohingya, bangladeschische Implementierungspartner und internationale Akteure zugänglich.
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