Urban Water Environment Improvement Project in Baofeng County (Henan)

Mit diesem vollständig rückzahlbaren marktnahen Förderkredit soll ein bilaterales Vorhaben zum Gewässerschutz in Baofeng County in der chinesischen Provinz Henan finanziert werden. Das Vorhaben umfasst im Wesentlichen die Finanzierung des Baus von zwei modernen Kläranlagen in den Städten Daying und Zhangbaqiao sowie der Abwassersysteme an den beiden Standorten.
Ziel des FZ-Vorhabens ist die Verbesserung des Umweltschutzes (insbesondere der Wasserqualität) in den Flusssystemen sowie die Anpassung an den Klimawandel. Das Projekt beinhaltet neben dem Bau der Kläranlagen auch den Neubau von Abwasserkanalisation, Regenüberlaufbecken und Retensionsbodenfilterbecken für die Regenwasserableitung. Dadurch wird die Entwässerungsleistung zusätzlich verbessert und die Überflutungshäufigkeit an beiden Projektstandorten reduziert. Das Projekt leistet somit auch einen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel, der erwartungsgemäß die bereits zunehmend auftretenden Überflutungen und Starkregenereignisse in der Region mittelfristig weiter verstärken dürfte. Damit unterstützt das Vorhaben die globalen Nachhaltigkeitsziele, insbesondere SDG 6 (Sauberes Wasser und Sanitärversorgung), SDG 11 (Nachhaltige Städte und Gemeinden) sowie SDG 13 (Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen). Es steht außerdem im Einklang mit den chinesischen "Intended Nationally Determined Contributions" (INDCs), nach denen Wasser - im Hinblick auf die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens - als schützenswerte Ressource deklariert wird.

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Gemäß der Nachhaltigkeitsrichtlinie der KfW Entwicklungsbank und basierend auf Erfahrungen aus anderen Projekten wurde das Vorhaben in die "Kategorie B" eingestuft. Potenziell moderate negative Auswirkungen und Risiken auf Ökosysteme, Anwohnerinnen und Anwohner sowie Baupersonal bei Bau und Betrieb der geplanten Infrastrukturmaßnahmen können nach derzeitigem Kenntnisstand nicht ausgeschlossen werden. Während der Bauphase kann es zu Auswirkungen für Anwohnerinnen und Anwohnern durch erhöhtes Verkehrsaufkommen, sowie Lärm- und Staubemissionen kommen. Ggf. kann es temporär zu wirtschaftlichen und physischen Umsiedlungen während der Bauphase kommen, dies wird sich erst im Zuge der weiteren Projektvorbereitung klären. Des Weiteren bestehen während der Bauphase allgemeine Arbeits- und Sicherheitsrisiken für das Baupersonal. Die Umsetzung und Einhaltung von Ausgleichs- und Sicherheitsmaßnahmen nach internationalen Standards für die Anwohner und das Baupersonal wird durch den Durchführungsconsultant überwacht. Risiken während der Betriebsphase betreffen die Lagerung / Nutzung von Klärschlamm, und damit verbundene Geruchsbelästigungen für Anwohnerinnen und Anwohner. Die Kläranlagen werden mit ausreichendem Abstand zu Wohngebieten geplant, sodass Geruchsbelästigungen für die Anwohnerschaft ausgeschlossen werden können. Nutzungskonzepte für die Nutzung und Lagerung von Klärschlamm nach international anerkannten Standards sollen im Zuge der Projektimplementierung ggf. mit Unterstützung des Implementierungsconsultants, erarbeitet werden. Weitere Umwelt- und Sozialverträglichkeitsrisiken sind gering und können mit Gegenmaßnahmen nach dem Stand der Technik bzw. mit Standardlösungen vermieden bzw. vermindert werden.