Unterstützung eines Berufsbildungszentrums für Energie und Umwelt (ISEP)

Das FZ-Vorhaben "Unterstützung eines Berufsbildungszentrums für Energie und Umwelt (ISEP)" soll einen wichtigen Beitrag zur Erweiterung des Angebots und der Verbesserung des Zugangs zu höherer praxisorientierter beruflicher Bildung im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz im Senegal leisten. ISEP steht für Institut Supérieur d'Enseignement Professionnel und entspricht aufgrund der praxisorientierten Ausrichtung etwa einer Berufsakademie im deutschen System. Durch die Finanzierung werden die Reformbemühungen der senegalesischen Regierung zum Aufbau eines arbeitsmarktorientierten Berufsbildungs- und Hochschulsystems mit einem Netzwerk aus zukünftig insgesamt 14 Berufsakademien/ ISEP in allen Regionen des Landes unterstützt.

Das Vorhaben schafft durch Investitionen in den Bau und die Ausstattung des geplanten ISEP in Mbacké, in der Region Diourbel, infrastrukturelle Voraussetzungen zu praxisorientierter und berufsqualifizierender Ausbildung zur Modernisierung des Energiesektors und weiterer energieintensiver Wirtschaftssektoren mit Blick auf Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Umweltverträglichkeit. Dabei soll der Gebäudekomplex über eine entsprechende energieeffiziente, klimaangepasste und ökologische Bauweise (Campus vert) direkt als Anwendungsbeispiel dienen.

Ziel des FZ-Moduls ist die Verbesserung des Zugangs zu qualifizierter Ausbildung im Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz.

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Das Projekt wurde gemäß der Nachhaltigkeitsrichtlinie der KfW Entwicklungsbank in die Umwelt- und Sozialrisikokategorie "B" eingeordnet. Im Rahmen des Vorhabens können nach derzeitigem Kenntnisstand potenziell moderate negative, lokal begrenzte Auswirkungen und Risiken auf Ökosystem, Anwohner und Arbeiter bei Bau und Betrieb der geplanten Infrastrukturmaßnahmen nicht ausgeschlossen werden. Diese sind voraussichtlich jedoch auf die Standorte begrenzbar und mit Gegenmaßnahmen nach dem Stand der Technik bzw. mit Standardlösungen vermeid-, minder- oder kompensierbar. Eine weitergehende Umwelt- und Sozialverträglichkeitsstudie (Environmental and Social Impact Assessment - ESIA) ist nach aktuellem Kenntnisstand für das Projekt nicht erforderlich. Sollte dies im Rahmen der weiteren Vorbereitungen der Maßnahme aufgrund nationaler Genehmigungsprozesse erforderlich werden, wird der Projektträger im Rahmen der Durchführung eine vereinfachte Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung durch einen spezialisierten Experten durchführen lassen. Diese Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung wird folgendes beinhalten: 1) Risiken. Erfassung und Bewertung der Auswirkungen und Risiken auf Umwelt, Soziales, Gesundheit und Sicherheit, die im Rahmen der jeweiligen Bau- und Betriebsaktivitäten entstehen können. 2) Environmental and Social Management Plan (ESMP): Definition geeigneter Minderungs-, Überwachungs- und institutionelle Maßnahmen, um die potentiellen nachteiligen Umwelt- und Sozialauswirkungen auf ein akzeptables Maß zu reduzieren und die verbleibenden Auswirkungen während der gesamten Programmlaufzeit auf angemessene Weise zu bewältigen bzw. zu kompensieren. 3) Betroffenenbeteiligung. Erstellung eines Stakeholder Engagement Plans (SEP), der Maßnahmen definiert, um eine angemessene Beteiligung und Information aller Interessengruppen und Betroffenen während der Planungs- und Umsetzungsphase des Projekts sicherzustellen. 4) Beschwerdemechanismus für Betroffene und Arbeiter: Vorgaben zur Einrichtung und Operationalisierung eines transparenten, zugänglichen und kulturell angepassten Beschwerdemechanismus für Arbeiter*innen und andere vom Projekt betroffene oder interessierte Personen. 5) Untersuchung zu möglicher physischer oder wirtschaftlicher Umsiedlung: Vormalige informelle Nutzer bzw. Eigentümer von Parzellen auf dem ISEP-Gelände wurden mit Parzellen auf einer innerstädtischen Ausgleichsfläche kompensiert. Diese Aktion war bereits zum Zeitpunkt der Feasibilitystudie abgeschlossen. Da über die Nutzungs-/Eigentums- und Lebensverhältnisse der rund 20 ursprünglichen Nutzer der Ausgleichsfläche nur ungenügende Informationen vorliegen, werden diese im Rahmen einer weiteren Untersuchung beschafft, um mögliche negative Auswirkungen feststellen und mitigieren zu können. Alle Maßnahmenpläne müssen zur Zufriedenheit der KfW erstellt werden.

Land / Region / Institution Senegal
Nummer 43391
Schwerpunkt Bildung
Sektor 11420 - Hochschulbildung
USV-Kategorie B
Finanzierungsinstrument Zuschuss / Darlehen aus Haushaltsmitteln
Weitere Geber -
Deutscher Finanzierungsbeitrag 15 Mio. EUR
Status aktiv
Auftraggeber BMZ
Projektpartner MINISTERE DE L'ENSEIGNEMENT SUPÉRIEUR, DE LA RECHERCHE ET
Zuständige Abteilung Westafrika

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