Unterstützung des MPIMP bei der Umsetzung seiner Fischereistrategie
Die Küstenzone Mauretaniens weist eine einzigartige Biodiversität auf und zählt zu den fischreichsten Gewässern der Erde. Ihre wirtschaftliche Nutzung leistet einen wichtigen Beitrag zum Staatshaushalt Mauretaniens sowie zur Beschäftigung und Ernährungssicherung im Land. Der Fischbestand ist jedoch vom Klimawandel, der zunehmenden Verschmutzung des Meeres (inkl. der Küsten-/Laichgebiete) sowie durch Übernutzung und illegale Fischerei gefährdet. Die mauretanische Fischereistrategie "Stratégie d'Aménagement et de Développement Durable et Intégré des Pêches Maritimes" setzt sich zum Ziel, den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Fischereiressourcen zu verbessern . Das vorliegende FZ-Vorhaben soll Mauretanien dabei unterstützen, die Strategie umzusetzen und die anvisierten Ziele zu erreichen. In diesem Zusammenhang wird die mauretanische Küstenwache GCM durch den Kauf eines neuen, hochseetauglichen Überwachungsboots sowie gezielte Fortbildungen darin gestärkt, die Fischereiüberwachung und Kontrolle auf See zu verbessern. Gleichzeitig wird im Rahmen eines Pilotprojekts im Kleinfischereihafen EPBR ein Abfallmanagementkonzept entwickelt und umgesetzt, das den Eintrag von Müll ins Meer reduzieren soll. Der EPBR ist der größte Kleinfischereihafen Mauretaniens. Ein Großteil des in der Fischerei anfallenden Mülls landet aktuell im Meer und gefährdet somit das marine Ökosystem.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Das Vorhaben umfasst mehrere Komponenten: 1. Die Spezifizierung, Ausschreibung, Baubegleitung für den Kauf eines Überwachungsbootes für die Küstenwache; 2. Eine technische Fortbildungskomponente für die Küstenwache; 3. Eine Pilotmaßnahme zur Erarbeitung und Umsetzung eines Abfallentsorgungskonzepts im Kleinfischereihafen Nouadhibous. Umwelt- und Sozialrisiken sind in den Komponenten 1 und 2 nicht zu erwarten. Die unten beschriebenen potentiellen Risiken beziehen sich auf die 3. Komponente. Hier sollen angepasste Verfahren der Abfallsammlung, Sortierung und Verwertung sowie der Ablagerung nicht verwertbarer Bestandteile entwickelt und umgesetzt werden: Haus-zu-Haus-Sammlung, Leerung von Wertstoffen und Abfällen, Sammlung von Abfällen von Booten und Schiffen, Sammlung an Küsten und Stränden, Sortierung, Verwertung, Aufbereitung verwertbarer Fraktionen; Anschaffung von Equipment und kleinen Fahrzeugen; Bau einer ca. 200 qm Sortierhalle. Die potentiellen Risiken sind moderat, temporär und umkehrbar. Während des Baus der Sortierhalle sind Arbeitssicherheitsrisiken erwartbar, wie sie typischerweise auf kleineren Baustellen auftreten. Auch während ihres späteren Betriebes können Arbeitssicherheitsrisiken auftreten. Ein Umwelt- und Sozialrisikomanagementplan wird erstellt werden, welcher Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen beinhaltet. Der Projektträger wird die Umsetzung und Einhaltung gewährleisten. Es wird ein projekt-spezifischer Beschwerdemechanismus etabliert werden.
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