Unterstützung von Response - Recovery - Resilience (3R) für von Konflikt betroffene Gemeinden II
Ziel der zweiten Projekttranche ist es, in von Konflikten betroffenen Gemeinden Äthiopiens den Zugang zu sektorübergreifenden Hilfsdiensten für Überlebende von Gewalt gegen Frauen in den von Konflikten betroffenen Zielgemeinden in Äthiopien zu verbessern. Die psychosozialen Dienstleistungen werden in Gesundheitsstationen, Krankenhäusern und sogenannten One-Stop Centers angeboten. Im Rahmen des 3R-4-CACE Vorhabens werden die Mitarbeiter dieser Einrichtungen geschult, so dass sowohl die Quantität als auch die Qualität der psychosozialen Dienstleistungen verbessert wird. Hochtraumatisierte Personen werden mit der Narrative Exposure Therapy behandelt. Diese besondere Therapie wurde für diese Personengruppe entwickelt und in der Demokratischen Republik Kongo erfolgreich getestet. Die Umsetzung erfolgt über die äthiopische Regierung, die dafür teils spezialisierte Anbieter unter Vertrag nimmt. Zusätzlich hat die Regierung UNICEF als Berater für den Aufbau einer landesweiten Angebotsstruktur für psychosoziale Dienste unter Vertrag genommen. In den sicherheitskritischen Woredas - derzeit nur in Tigray - übernehmen UN-Organisationen die Implementierung: UNOPS die Infrastruktur Komponente und UNFPA die psychosozialen Dienstleistungen.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Aufgrund der Art des deutschen FC-Beitrags zum 3R-4-CACE-Programm, der über einen von der Weltbank verwalteten Single Donor Trust Fund bereitgestellt wird, sind alle Durchführungsverfahren für den deutschen FC-Beitrag mit den zwischen der Weltbank und der äthiopischen Regierung vereinbarten Verfahren für die Umsetzung des 3R-4-CACE harmonisiert. Die Weltbank stuft das ökologische und soziale Gesamtrisiko des 3R-4-CACe als "hoch" ein (Umweltrisiken: "hoch", soziale Risiken: "erheblich"), während das KfW-interne Rating aufgrund der Art der durch den FZ-Beitrag zu finanzierenden Aktivitäten "B" lautet. Das Environmental and Social Management Framework (ESMF, März 2022) des 3R-4-CACE identifiziert folgende Risikobereiche für das Gesamtprogramm: Umweltrisiken Umweltrisiken beziehen sich hauptsächlich auf Komponente 1 des 3R-4-CACE (nicht durch den FC-Beitrag finanziert), einschließlich, aber nicht beschränkt auf: - potenzielle kleine Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsrisiken, die sich aus mobilen Kliniken und WASH-Einrichtungen für Binnenvertriebene ergeben können; und vom Wiederaufbau oder Bau öffentlicher Einrichtungen, wie z. B. der Einleitung von sanitären Abwässern, der unsachgemäßen Entsorgung medizinischer Abfälle; - Kleinräumung/Entfernung von Vegetation für den Bau öffentlicher Einrichtungen, Bodenerosion durch Wind und Regen bei Räumungs- und Aushubarbeiten; - Lärm und flüchtiger Staub während der Bautätigkeit sowie potenzielle Umweltverschmutzungen wie Luft-, Abfall- und Wasserverschmutzung durch Renovierung/Bau öffentlicher Einrichtungen. Soziale Risiken Soziale Risiken ergeben sich aus der Umsetzung des Vorhabens in Konfliktgebieten und Aufnahmeregionen für Binnenvertriebene, die volatil und sehr anfällig für Instabilität und Konfliktsituationen sind. Zu den potenziellen sozialen Risiken gehören unter anderem: - Ausschluss der am stärksten gefährdeten Gruppen aus der Aufteilung der Leistungspakete des Projekts, insbesondere derjenigen, die sich auf Wiederaufbaupakete beziehen, wie z. B. Schulungen zu Übergangsfertigkeiten sowie Überweisungsdienste für geschlechtsspezifische Gewalt und MHPSS; - hohe Mobilität der Vertriebenen zum Projektziel Kebeles, die nach Projektleistungspaketen suchen, um ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen und ihre lebensrettenden Möglichkeiten zu maximieren. Die oben genannten Risikobereiche und Unterpunkte werden durch entsprechende Instrumente des sozialen Risikomanagements adressiert, die im ESMF vorgestellt werden. Folgende Optionen stehen zur Verfügung: - Soziale Bewertung (SA); - Bewertung geschlechtsspezifischer Gewalt (GBV); - Plan für gefährdete und marginalisierte Gruppen; - Rahmen für die Neuansiedlung; - Plan zur Einbindung von Stakeholdern; - Aktionsplan zur Prävention und Reaktion auf sexuelle Ausbeutung/Missbrauch und sexuelle Belästigung (SEA/SH); - Sicherheitsmanagementplan (SMP) - Verfahren für das Arbeitsmanagement; - Plan für ökologisches und soziales Engagement (ESCP). Die Konsultation der Interessenträger und die Beschwerdemechanismen werden im ESMF angemessen behandelt.
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