UNICEF Syrien, Bildung und Kinderschutz, Phase VII
Seit mehr als zwölf Jahren ist die Situation für Kinder und Jugendliche innerhalb des Syrienkonfliktes prekär und die humanitären und sozialen Herausforderungen des Landes weiterhin sehr groß. Zudem ereignete sich im Februar 2023 eine Erdbebenkatastrophe im Norden des Landes, dessen Folgen für die ohnehin von Gewalt und Binnenflucht gezeichneten vulnerablen Menschen erheblich ist. Angesichts mehr als 15 Millionen notleidender Menschen, davon 7 Millionen Kindern, ist die fortwährende Unterstützung der Gebergemeinschaft insbesondere in den durch das Erdbeben betroffenen Regionen im Nordwesten des Landes unabdingbar. Das Ziel der KWI/ÜH-Finanzierung ist die Resilienzstärkung vulnerabler Kinder und Jugendlicher durch verbesserten Zugang zu schulischer Infrastruktur, Kinderschutz-maßnahmen und non-formaler Bildung sowie Weiterbildungsangeboten für Heranwachsende unter anderem in den durch das Erdbeben betroffenen Gebieten.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Das Projekt wurde gemäß der KfW-Nachhaltigkeitsrichtlinie in die Umwelt- und Sozialrisikokategorie "B" eingeordnet und kann potenziell leicht moderate negative Auswirkungen auf die Umwelt und die sozialen Bedingungen haben. Das bedeutet, dass potenzielle negative Auswirkungen überschaubar, in der Regel auf den spezifischen Standort der jeweiligen Einzelmaßnahme begrenzt und durch relativ einfache Gegenmaßnahmen zu mindern sind. Eine vertiefte Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung ist erforderlich. So-bald die konkreten Standorte und Baumaßnahmen feststehen, ist für die Einzelvorhaben seitens UNICEF ein standortspezifisches Risikoassessment durchzuführen. Im Rahmen der Projektaktivitäten werden ein Beschwerdemechanismus und die Einbeziehung von Interessengruppen eingeführt. USVP-Relevanz besitzen nur die im Vorhaben vorgesehenen leichten Rehabilitierungs- und Umbaumaß-nahmen an innerstädtischen Gebäuden. Die typischen Risiken der geplanten Maßnahmen liegen in den Bereichen Arbeitssicherheit, Arbeitsbedingungen, Sicherheit von Anwohnern sowie dem Management der Baustelle. Nach derzeitigem Kenntnisstand können potenziell moderate negative Auswirkungen und Risiken auf Anwohner*innen und Arbeiter*innen während der Bauarbeiten nicht ausgeschlossen werden. Diese sollten aber mit Gegenmaßnahmen nach dem Stand der Technik bzw. mit Standardlösungen vermeid -, minder bzw. bewältigbar sein. Mögliche Umwelt und Sozialrisiken können Sicherheit und Gesundheitsrisiken für Arbeiter*innen beinhalten. Darüber hinaus sind Sicherheit und Gesundheitsrisiken für Anwohner*innen und Schuler*innen zu beachten. Hinzukommt, dass in Folge des militärischen Konfliktes die Zahl der Kinderarbeiter zugenommen hat. Diese Gemengelage ist mit gewissen Reputationsrisiken im Zusammenhang einer möglicherweise illegalen Beschäftigung von Minderjährigen bei den geplanten Baumaßnahmen verbunden. Allerdings muss hervorgehoben werden, dass Gefahrenstoffen und Explosion -/Brandgefahren im Zusammenhang mit Kampfmittelrückständen und Fundmunition in ganz Syrien aktuell eine signifikante Bedrohung für die Sicherheit und das Leben der Menschen darstellen.
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