Stipendienprogramm "Wings to Fly"
Trotz wirtschaftlicher Erfolge im letzten Jahrzehnt sind weiterhin viele Menschen in Kenia von Armut und Perspektivlosigkeit betroffen. Hohe (Jugend-) Arbeitslosigkeit und gleichzeitiger Fachkräftemangel stellen enorme Risiken für die weitere Entwicklung im Land dar. Vor diesem Hintergrund ist die Förderung von Jugendbeschäftigung und Berufsbildung in Kenia für die deutsche Bundesregierung ein zentrales Anliegen. Daher hat das BMZ Anfang 2017 die Kenianisch-Deutsche Berufsbildungsinitiative (Kenyan-German TVET Initiative, KGTI) initiiert. Die hier dargestellte FZ-Maßnahme ist Teil dieser Initiative.
Im Rahmen der FZ wird das von der Stiftung der kenianischen Equity Bank, Equity Group Foundation (EGF), durchgeführte landesweite Stipendienprogramm für Sekundarschülerinnen Wings-to-Fly seit 2013 in zwei Phasen (BMZ-Nr.: 2010 65 838, 2013 65 386) ko-finanziert und damit die Voraussetzung für leistungsstarke, zugleich aber besonders benachteiligte Jugendliche geschaffen mit qualitativ guter Sekundarbildung den Grundstein für auch anspruchsvollere weiterführende Berufsausbildung zu legen. In der hier vorgelegten Phase 3 soll der Fokus auf Berufsbildung als Alternative zum Hochschulstudium für Absolventinnen des Programms deutlich verstärkt werden. Für die deutsche EZ eröffnet sich damit die Möglichkeit, Wirksamkeit und Sichtbarkeit bei der Stärkung der Berufsbildungsmaßnahmen in Kenia deutlich zu steigern.
Ziel der FZ-Maßnahme ist es, bedürftige Jugendliche mit bisher herausragenden Leistungen durch Stipendien für den Besuch einer qualitativ angemessenen Sekundarschule und (vor-)beruflichen Kursen sowie Mentoring, außerschulische Veranstaltungen und Beratung bei der Berufswahl aktiv zu fördern und ihnen somit eine qualitativ gute Sekundarschulbildung sowie erste berufliche Ausbildung zu ermöglichen und ihr gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein zu stärken. Hierdurch soll ein Beitrag zur Verbesserung der Beschäftigung qualifizierter Arbeitskräfte in Kenia erreicht werden. Zielgruppe der FZ-Maßnahme sind benachteiligte aber leistungsstarke Schülerinnen und Sekundarschulabsolventinnen, die eine Sekundarbildung oder erste berufliche Ausbildung verfolgen wollen.
Die Gesamtkosten des FZ-Moduls belaufen sich auf 4 Mio. EUR. Zur Finanzierung dieser Kosten ist ein FZ-Beitrag (Zuschuss i.H.v. 4 Mio. EUR) vorgesehen. Vor dem Hintergrund des immensen Bedarfs an Fachkräften und der hohen Nachfrage nach qualifizierenden Bildungsangeboten in Kenia enthält dieser Programmvorschlag einen Vorratsprüfungsteil i.H.v. 10 Mio. EUR.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Das Vorhaben wurde entsprechend der Nachhaltigkeitsrichtlinie der KfW Entwicklungsbank in die Umwelt- und Sozialrisikokategorie C eingeordnet, da vom Vorhaben voraussichtlich keine oder nur geringe nachteilige Auswirkungen und Risiken auf Umwelt und soziale Belange ausgehen. Es ist daher kein spezifischer Umwelt- und Sozialmanagementplan erforderlich. Der Partner wurde zur Einführung eines Beschwerdemechanismus verpflichtet und muss die KfW unverzüglich über umwelt- und sozialrelevante besondere Vorkommnisse informieren.
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