Stärkung zentraler Governance Strukturen (e-Governance)
Die Regierung der Côte d'Ivoire strebt an, Dienstleistungen für Privatpersonen und Unternehmen effizienter und effektiver anzubieten, indem sie diese digital zur Verfügung stellt. Grundlage hierfür ist die Ausstattung mit standardisierten, digitalen Prozessen und einem funktionsfähigen Regierungsnetzwerk für deren Abwicklung. Das Vorhaben setzt mittels der folgenden Komponenten an diesem Kernproblem an: 1) Rehabilitierung und Ausweitung des zentralstaatlichen Verwaltungsnetzwerks auf mind. 80km Länge, 2) Softwareausstattung und Digitalisierung ausgewählter staatlicher Prozesse zur Inwertsetzung von Komponente 1 und 3) Change-Management-Begleitung und Kapazitätsaufbau bei beteiligten Akteuren.
Ziel des Vorhabens ist es die Leistungsfähigkeit und Transparenz der öffentlichen Verwaltung zu steigern. Eine verbesserte, verlässliche und schnellere (digitale) Kommunikation zwischen den Behörden hätte erhebliche Effizienzgewinne zur Folge. Direkte Begünstigte sind hierbei Stellen und Behörden der ivorischen, öffentlichen Verwaltung. Mittelbar profitieren auch weite Teile der Bevölkerung - darunter auch Unternehmen und potenzielle Investoren.
Als Projektträger wird die Agence Nationale du Service Universel des Télécommunications (ANSUT) agieren. ANSUT entwickelt Spezifikationen für Telekommunikationsanwendungen, finanziert und implementiert staatliche Programme, verwaltet die vom Staat finanzierten Investitionen im Bereich Informations- und Telekommunikationstechnologie (IKT) und führt im Auftrag des Staates die Instandhaltung, Verwaltung und Sanierung von IKT-Infrastruktur durch.
Das Vorhaben ist im Aktionsfeld "Gute Regierungsführung" angesiedelt mit Bezugspunkten zum Initiativthema "Marshallplan mit Afrika" und der darin angesiedelten Initiative "Gute Regierungsführung für mehr Investitionen und Beschäftigung". Es erweitert somit den Rahmen der Reformpartnerschaft mit der Côte d'Ivoire um einen weiteren, grundlegenden Sektor.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Das Vorhaben unterstützt die digitale Transformation der ivorischen Verwaltung durch die Finanzierung von drei Komponenten: 1. Rehabilitation und Ausbau des integrierten Verwaltungsnetzwerk 2. Softwareaustattung und Digitalisierung staatlicher Prozesse (e-Dienste) 3. Change-Management-Begleitung und Kapazitätsaufbau bei beteiligten Akteuren Das Projekt wurde gemäß der KfW-Nachhaltigkeitsrichtlinie in die Umwelt- und Sozialrisikokategorie "B" eingeordnet und kann potenziell moderate negative Auswirkungen auf die Umwelt und die sozialen Bedingungen haben. Umweltrisiken bestehen v. a. im Hinblick auf eine mögliche Verschmutzung von Böden und Gewässern durch Baufahrzeuge (v. a. durch Betriebsstoffe) sowie durch Baustellenabfälle. Soziale Risiken umfassen die für kleine Baustellen üblichen Arbeitssicherheitsrisiken (z. B. durch Maschineneinsatz), aber auch Risiken für die Bevölkerung, die bei der Einrichtung solcher Baustellen auftreten können (z. B. durch ungesicherte Gräben, Verkehrsumleitungen, u.a.). Unter Umständen können die Bauarbeiten auch zu mehrwöchigen Einschränkungen wirtschaftlicher Aktivitäten (z. B. durch beschränkten Zugang zu Geschäften) oder Behinderungen beim Zugang zu Wohnungen und öffentlichen Einrichtungen führen. Des Weiteren geht die Einführung von digitalisierten Verwaltungsverfahren mit Datenschutzrisiken einher und birgt die Gefahr, dass manche Bevölkerungsgruppen keinen oder nur einen beschränkten Zugang zu diesen Dienstleistungen bekommen. Obwohl sich diese Auswirkungen voraussichtlich auf den Bereich des direkten Projektgebietes beschränken und in den allermeisten Fällen reversibel sind, erfordern sie eine Minderung auf der Grundlage von Standardansätzen und bewährten Verfahren. Diese werden mit Hilfe von standortspezifischen Umwelt- und Sozialmanagementplänen umgesetzt und überwacht. Im Rahmen der vorläufigen Umwelt- und Sozialstudie (Étude de Cadrage) wurde bereits ein generischer Umwelt- und Sozialmanagementplan (PGES générique) erstellt. Dieser generische PGES, der geeignete Minderungs-, Überwachungs- und institutionelle Maßnahmen zur Minimierung negativer Umwelt- und Sozialwirkungen enthält, dient als Grundlage für die Erstellung von baustellenspezifischen Umwelt- und Sozialmanagementplänen (PGES Chantier). Die Umwelt- und Sozialmanagementpläne beinhalten auch einen Beschwerdemechanismus, der es BauarbeiterInnen und der Bevölkerung ermöglicht, sich über Missstände bei der Umsetzung des Vorhabens zu beschweren.
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