Stärkung von Infrastruktur und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Siedlung Goto
"Goto" ist eine informelle Siedlung der Stadt Beira, die sich auf der östlichen Seite des sog. "Basin No. 3". entlang des Chiveve Flusses erstreckt. Die Siedlung wurde auf öffentlichem Land gebaut, das ursprünglich nicht für Wohnbebauung gedacht war. Die Siedlung besteht seit knapp 40 Jahren und die meisten Gebäude wurden vor ca. 15 Jahren gebaut. Aktuell wohnen schätzungsweise 13.000 Menschen in der Siedlung. Hinzu kommt eine nicht unerhebliche Anzahl von Menschen, die formell und informell in und am Rande der Siedlung arbeiten. Die Vorhaben "Maßnahmen zur Klimaanpassung Beira" (BMZ Nr. 2011.9733.0), "Grüne städtische Infrastruktur im Munizip Beira" (BMZ Nr. 2016.6731.0) und "Begleitmaßnahme zur Unterstützung von Munizipien" (BMZ Nr. 2022.7024.7) haben mit Unterstützung der FZ dazu beigetragen, dass das Überschwemmungsrisiko in der Siedlung Goto erheblich reduziert wurde. Im Zuge des FZ-Moduls: "Stärkung von Infrastruktur und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Siedlung Goto in Mosambik" (BMZ-Nr. 2022.6778.9) sollen nun die Lebensbedingungen der Bevölkerung der Siedlung und der Schutz vor Klimarisiken verbessert werden. Dies soll durch die Stärkung öffentlicher Infrastruktur in der Siedlung erfolgen. Die Aufwertung des Stadtviertels Goto soll des Weiteren zur nachhaltigen Sicherung der Hochwasserschutzfunktion des Chiveve-Beckens beitragen. Hierzu sollen in einem von der Stadt Beira koordinierten, partizipativen Prozess unter Beteiligung lokaler Interessenvertretungen Prioritäten für die Entwicklung der Siedlung formuliert und prioritäre Maßnahmen umgesetzt werden. Diese sollen auf den bisherigen städteplanerischen Vorarbeiten der Stadt aufbauen. Eine investitionsbegleitende Stärkung der Kommune soll den Prozess der Priorisierung der zu realisierenden Infrastrukturen sowie deren nachhaltigen Betrieb fördern. Die starke Einbindung der Stadt Beira in die Implementierung des Vorhabens soll darüber hinaus zum Dezentralisierungsprozess Mosambiks beitragen.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Zusammenfassung der Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung (USVP) Das Projekt zielt darauf ab, die Lebensbedingungen der Bevölkerung in der Siedlung Goto in Beira durch den Ausbau einer nachhaltigen, klimaresilienten Infrastruktur zu verbessern. Die Maßnahmen umfassen den Bau und die Verbesserung von Straßen, Abwasser- und Abfallmanagement, Beleuchtung sowie die Schaffung öffentlicher Plätze. Ein partizipativer Prozess mit den Anwohnern und Stakeholdern wird zur Festlegung der konkreten Maßnahmen genutzt. Das Vorhaben wird als "moderates Risiko" (Kategorie B) eingestuft, da potenzielle negative Auswirkungen auf Anwohner und Umwelt während der Bau- und Betriebsphase nicht ausgeschlossen werden können. Risiken wie Lärm, Luftverschmutzung und soziale Konflikte werden durch Umwelt- und Sozialmanagementpläne (ESMP) adressiert. Umsiedlungen sollen vermieden werden, sind jedoch in Einzelfällen möglich. Die geplanten Infrastrukturkomponenten sind klimaresilient gestaltet, um den Herausforderungen durch Extremwetterereignisse zu begegnen. Dazu gehören Straßen, Gehwege, Flutschutz, Abwasser- und Sanitäranlagen sowie Trinkwasserversorgung. Die endgültige Auswahl der Maßnahmen wird durch technische Studien und die Einbindung der Anwohner bestimmt. Die USVP umfasst auch die Einhaltung nationaler und internationaler Umwelt- und Sozialstandards, einschließlich der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und der Umwelt- und Sozialstandards der Weltbank. Die Umwelt- und Sozialverträglichkeitsstudie (ESIA) wird die möglichen Auswirkungen auf Umwelt, Soziales, Gesundheit und Sicherheit erfassen. Ein Stakeholder Engagement Plan (SEP) wird erstellt, um die Beteiligung der Betroffenen zu gewährleisten. Die Bauverträge werden spezifische Anforderungen an Arbeitsschutz und Sicherheitsmaßnahmen enthalten, um Risiken für Arbeiter und Anwohner zu minimieren. Die Baumaßnahmen werden in einem dicht besiedelten Gebiet durchgeführt, wobei die Möglichkeit von Umsiedlungen auf ein Minimum beschränkt wird. Bei Bedarf werden die Standards der Weltbank für Umsiedlungen eingehalten. Es wird darauf geachtet, dass keine geschützten Arten oder Kulturgüter betroffen sind, und es werden Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität und natürlichen Ressourcen festgelegt. Ein zentraler Beschwerdemechanismus wird eingerichtet, um die Anliegen der Anwohner und Arbeiter zu berücksichtigen. Der Projektträger ist verpflichtet, regelmäßig über die Umsetzung der Umwelt- und Sozialmanagementpläne zu berichten und sicherzustellen, dass alle Anforderungen in den vertraglichen Vereinbarungen für das Projekt verankert sind.
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