Stärkung der Resilienz ländlicher Gemeinden in Syrien (Road to Resilience:Making rural Agricultural Communities in Syria
Seit Ausbruch des Bürgerkriegs vor über 10 Jahren befindet sich Syrien in einer desaströsen humanitären Lage. Diese geht einher mit schwerer Ernährungsunsicherheit und Verschlechterung der allgemeinen Ernährungsvielfalt in Syrien, welche sich durch zusätzliche externe Schocks weiter verschärft.
Ziel des Vorhabens ist die Stärkung der Resilienz ländlicher Gemeinschaften in sechs ausgewählten Gouvernoraten in Syrien (Aleppo, Hama, Homs, Sweida, Tartus und ländliches Damaskus) um wirtschaftliche Schwankungen und negative Umwelteinflüsse besser bewältigen zu können. Die Zielgruppe des Vorhabens bilden Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie vulnerable Gruppen, einschließlich Binnenvertriebene.
Die Aga Khan Foundation (AKF) ist Empfänger und Träger des Vorhabens und führt im Rahmen des Projekts mehrere Maßnahmen durch. Zum einen sollen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern an Genossenschafts- und Gemeinschaftsmodellen beteiligt werden. Zum anderen sollen strategische Wertschöpfungsketten für Landwirtschaft und Viehzucht gestärkt und die Verfügbarkeit landwirtschaftlich ausgerichteter Unternehmensdienstleistungen erhöht werden. Des Weiteren sollen Maßnahmen zur Verringerung bzw. Mitigation der Risiken durch Dürre, Klimawandel und Ernährungssicherheit sowie von Viehkrankheiten implementiert werden.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Die Vorprüfung der Umwelt- und Sozialverträglichkeit ergab einen Bedarf für eine vertiefte Umwelt-/Sozialverträglichkeits- und Klimaprüfung (USVP: B+). Wesentlich ist hierfür grundsätzlich das Vorkommen von Landminen in Syrien, da das Vorhaben bodenbearbeitende Tätigkeiten / Grabungsarbeiten wie zum Beispiel bei Rohrverlegungen, Grabensanierung, etc. umfassen kann. Eine Analyse der "Risikobewertung, Minenräumung und Bedarf im Zusammenhang mit der Kontamination durch Kampfmittel in Syrien" wurde von der KfW durchgeführt. Auf Grundlage der Ergebnisse der Studie wurde eine Strategie für das Risikomanagement von Kampfmitteln entworfen. Die Risiken im Bereich Umwelt & Soziales wird AKF durch entsprechende Umwelt- und Sozialmanagementpläne adressieren. Dabei wird AKF einen Environmental and Social Management Framework (ESMF) erstellen, um die Identifikation, Bewertung und Bewältigung von Umwelt- und Sozialrisiken zu gewährleisten. Standortspezifische Environmental and Social Management Pläne (ESMP) bzw. Environmental and Social Code of Practices (ESCOP) werden darüber hinaus für die einzelnen Interventionen erstellt. Die Achtung der Housing Land und Property (HLP) -Rechte wird bei der Standortauswahl durch den Träger berücksichtigt; sollte dies relevant werden. Vor allem in Bezug auf den Bau von kritischer Infrastruktur (Rückhaltedämme, Versickerungsanlagen, Wasserauffangsystem) wird die Standortwahl und -nutzung transparent, einvernehmlich und in Übereinstimmung mit international anerkannten Standards vorgenommen, um Zwangsräumungen oder Umsiedlungen zu vermeiden. In Bezug auf die Achtung von HLP-Rechten wird ein besonderes Augenmerk auf die beabsichtigte Unterstützung von Binnenvertriebenen gelegt werden (Vermeidung von Landumverteilung). Während der Projektlaufzeit wird der AKF einen Beschwerdemechanismus und einen Stakeholder Engagement Plan entwickeln und umsetzen.
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