Senegal: Programm zur Integration Erneuerbarer Energien
Der ansteigende Zubau an erneuerbaren Energien stellt den senegalesischen Stromsektor vor neue Aufgaben. Die fluktuierende Erzeugung aus den regenerativen Energiequellen - Sonne und Wind stehen nicht kontinuierlich zur Verfügung - ist für die Netzintegration und -steuerung eine permanente Herausforderung. Das Vorhaben zielt daher auf die Verbesserung der Stromqualität und die Reduzierung von Stromausfällen durch die Integration erneuerbarer Energien sowie die Minderung von CO2 Emissionen ab. Um Schwankungen auszugleichen, ist u.a. die Installation eines elektrischen Batteriespeichers (BESS) vorgesehen. Zusätzlich übernimmt dieser BESS die Funktion, der noch fehlenden, schnell mobilisierbarer Betriebsreserve bei Senelec, dem staatlichen Energieversorgungsunternehmen. Überlastungen des Stromübertragungsnetzes können durch die anpassungsfähige Aufnahme und Abgabe von Energie vermieden und Ausfälle sowie Schäden am Netz und Maschinen reduziert werden. Die Substitution von fossiler Stromerzeugung leistet darüber hinaus einen Beitrag zur Dekarbonisierung und Einsparung von CO2-Emissionen. Die Erschließung der im Senegal verfügbaren erneuerbaren Energieressourcen ist von strategischer Bedeutung, um die Energieabhängigkeit vom Importteurer fossilen Brennstoffe zu verringern und letztlich auch die Stromgestehungskosten zu reduzieren.
Der BESS soll neben dem Solarkraftwerk Diass errichtet und dort an die Umspannstation angeschlossen werden. Zielgruppen sind alle Bevölkerungsgruppen und Wirtschaftszweige, die von einer verlässlichen, nachhaltigen und energieeffizienten Energieversorgung und -nutzung profitieren.
Durch Preissteigerungen und dem geplanten Ausbau der Anlage werden Mehrkosten i.H.v. 5-10 Mio. EUR erwartet. Die neue Gesamtkostenschätzung des Projekts beträgt bis zu 38,6 Mio. EUR (FZ-Mittel 28 Mio. EUR; AFD-Darlehen 8 Mio. EUR; Eigenbeitrag von Senelec ca. 2,6 Mio.). Der voraussichtliche Durchführungszeitraum des Projektes beläuft sich auf die Jahre 2021-2026.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Potenzielle, negative Umwelt- und Sozialwirkungen des Vorhabens werden als gering bis mittel eingestuft (Umwelt- und Sozialauswirkungen der USVP Kategorie "B"). Die negativen Wirkungen auf die Umwelt können kontrolliert werden. Dazu gehört das Recycling und die Entsorgung der Batterie am Ende ihres Lebenszykluses. Die Übernahme der Kosten für die umwelt- und fachgerechte Entsorgung der Batterie wird in Form des Eigenbeitrages durch Senelec sichergestellt. Die Machbarkeitsstudie hat dies bereits betrachtet und es wird auch vorgesehen die Rücknahme durch den Lieferanten im Rahmen der EPC-Ausschreibung vertraglich mitabzubilden. Zu bemerken ist, dass auf Grund der relativen Neuheit der Technologie wenig Erfahrungen zu Unfallursachen in Zusammenhang mit BESS existieren. Um diese negative Wirkung zu mitigieren, werden sich nur erfahrene Hersteller im Rahmen der Ausschreibung qualifizieren können.
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