Rehabilitierung im Fischereisektor, Jemen
Das Vorhaben soll einen Beitrag zur Stabilisierung der ökonomischen Situation und Sicherung der Ernährungsversorgung der Bevölkerung im Projektgebiet leisten (Impact). Dabei trägt das Vorhaben zur Befähigung von Menschen und Strukturen bei, sich langfristigen Veränderungen anzupassen und dabei negative Auswirkungen abzufedern und zu minimieren. Dies soll durch die Verbesserung der Nutzungsmöglichkeiten des Fischereihafens in Aden erreicht werden. Die Rehabilitierung transformativer Infrastruktur (Hafen) stärkt die Transformationskapazität der Bevölkerung.
Zum einen trägt das Vorhaben damit zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen Lage der Bevölkerung, insbesondere der Frauen im Fischereisektor von Aden bei (Outcome 1). Zum anderen wird ein Beitrag zur quantitativen und qualitativen Verbesserung der Ernährungssituation der Bevölkerung geleistet (Outcome 2). Das Ziel des Vorhabens ist es somit, die Ernährungssituation besonders vulnerabler Bevölkerungsgruppen im Jemen zu verbessern und ökonomische Perspektiven im Fischereisektor zu schaffen.
Es handelt sich bei dem Vorhaben um ein offenes Programm mit einem umfassenden Ansatz, der ein auf Bedarfsanalysen basierendes Maßnahmenpaket beinhaltet. Darunter fallen am ausgewählten Projektstandort Aden bedarfsorientierte Rehabilitierungsmaßnahmen des Fischereihafens, die Bereitstellung von Ausstattungen sowie Trainings. Damit adressiert das Vorhaben die spezifischen Engpässe sowie zentralen Hindernisse für die Wiederbelebung und Nutzung des Fischereihafens und damit verbundenen neuen Beschäftigungsmöglichkeiten, insbesondere für Frauen. Gleichzeitig trägt das Vorhaben zur Stabilisierung der Nahrungsmittelsicherheit bei.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Die Vorprüfung der Umwelt- und Sozialverträglichkeit ergab die Einstufung in die Kategorie USVP B. Das bedeutet, dass potenzielle negative Auswirkungen in der Regel überschaubar, auf den spezifischen Standort der jeweiligen Einzelmaßnahme begrenzt und durch relativ Standard-Minderungsmaßnahmen und guter Industriepraxis zu bewältigen sind. Die typischen Risiken der geplanten Maßnahmen liegen in den Bereichen Arbeitssicherheit, Arbeitsbedingungen, öffentliche Sicherheit/Sicherheit von Anwohnern des Baustellenbetriebs und dem Management der Baustelle, insbesondere Transportmanagement, persönliche Schutzausrüstung, Arbeiten mit Absturzgefahr und Abfallmanagement. Sobald die konkreten Baumaßnahmen feststehen, sind für die Einzelvorhaben seitens UNDP (unterstützt durch spezialisierte lokale Einzelgutachter) eine standortspezifisches USVP-Risikoanalyse durchzuführen und auf dieser Basis spezifische Umwelt- und Sozialmanagementpläne zu erstellen. Darüber hinaus wird ein Plan zur Berücksichtigung von sexuellen Übergriffen erstellt. Das Ergebnis der Bewertungen ist Teil der Information, die der KfW zur Freigabe der einzelnen Maßnahmen vorgelegt werden. Die standortspezifischen Umwelt- und Sozialmanagementpläne sollen Bestandteil der Ausschreibungsunterlagen für die Bauarbeiten sein und in die Bauverträge integriert werden. UNDP überwacht deren Umsetzung durch Baufirmen und Untervertragsnehmer. Dafür wird das UNDP-Projektteam durch eine auf USVP spezialisierte Fachkraft verstärkt. Darüber hinaus bietet ein speziell für das Vorhaben eingerichteter Beschwerdemechanismus der Zielgruppe eine niedrigschwellige Möglichkeit Feedback zu geben. Darüber hinaus wird im Rahmen des Drittparteienmonitorings die Einhaltung der Umwelt- und Sozialstandards verifiziert. Alle projektbezogenen USVP Unterlagen werden von UNDP mit der KfW geteilt. UNDP verpflichtet sich im Rahmen des Finanzierungsvertrages gegenüber der KfW, die Standards durchgehend anzuwenden. Im Fall von besonders umwelt- und sozialrelevanten Vorkommnissen (wie z.B. schweren Unfällen, sozialen Konflikten) wird UNDP die KfW umgehend informieren.
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