Rehabilitierung des Wasserkraftwerks Ruzizi II
In der Region der Großen Seen (Ruanda, Burundi, Demokratische Republik Kongo) liegt am Ruzizi-Fluss das seit 1989 betriebene Wasserkraftwerk Ruzizi II mit einer Erzeugungskapazität von bis zu 43,8 MW. Das Wasserkraftwerk produziert einen Großteil des in der Region verfügbaren Stroms, wurde jedoch seit Inbetriebnahme noch nicht grundlegend gewartet. Für die kommenden Jahre ist daher mit vermehrten Betriebsproblemen und kontinuierlich sinkender Stromproduktion zu rechnen, wenn keine entsprechenden Maßnahmen ergriffen werden.
Vor diesem Hintergrund umfasst das Vorhaben die technische Rehabilitierung des Wasserkraftwerks Ruzizi II mit dem Ziel, dessen Stromerzeugungskapazität dauerhaft sicherzustellen und somit die Qualität und Zuverlässigkeit der Stromversorgung in der Region der Großen Seen zu verbessern.
Gleichzeitig werden im Rahmen des Vorhabens umfassende Reformen des Projektträgers und Betreibers des Wasserkraftwerks, der Société Internationale d'Electricité des Pays des Grands Lacs (SINELAC) umgesetzt, um bestehenden institutionellen und finanziellen Herausforderungen zu begegnen.
Zur Zielgruppe des Vorhabens zählen alle gegenwärtigen und zukünftigen Stromkunden (private Haushalte, öffentliche Institutionen und Unternehmen) in der Region der Großen Seen, die von einer verbesserten Stromversorgung im Verbundnetz profitieren.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Die Rehabilitierung des existierenden Wasserkraftwerkes Ruzizi II leistet einen wichtigen Beitrag für die nachhaltige Stromversorgung in der Region und trägt zu einer verringerten Nutzung fossiler Brennstoffe zur Stromerzeugung bei. Neben der Ertüchtigung der Stromerzeugungsanlagen ist auch die Instandsetzung einer existierenden Fischtreppe und der Rechenanlage für den Rückhalt von angeschwemmten Abfällen, sowie deren fachgerechten Behandlung und Entsorgung vorgesehen. Hierdurch und aufgrund des hydraulischen Mindestabflusses wird das ökologische Flusssystem nachhaltig verbessert. Das Vorhaben wird als Kategorie B mit moderaten Risiken eingestuft. Diese sind temporär, umkehrbar und auf den Standort begrenzt. Es liegt keine Standorterweiterung vor und somit ist kein Landerwerb notwendig. Die Arbeitsrisiken liegen im Bereich der allgemeinen Risiken am Arbeitsplatz (elektrische Arbeiten, Schweißarbeiten, Arbeiten in der Höhe und in der Tiefe). Mögliche Gefahrstoffe (PCB, Asbest, Altöl, Blei, Isolatoren, etc.) werden durch die beauftragten Unternehmen fachgerecht ausgebaut und entsorgt. Diese Arbeiten werden im Umwelt- und Sozialmanagement Plan (ESMP) genauer definiert und entsprechend umgesetzt. Der Partner wurde zur Einführung eines Beschwerdemechanismus verpflichtet und muss die KfW unverzüglich über umwelt- und sozialrelevante besondere Vorkommnisse informieren.
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