Regionalprogramm Palästinensische Flüchtlinge Nahost (REPAC VI)
Das Vorhaben baut auf den Vorläufervorhaben (REPAC I, II, III, V Regionalprogramme Palästinensische Flüchtlinge in der Nahost Region (BMZ-Nr. 2009.65.061; 2012.66.840, 2013.6722.6 und 2014.68.628) auf. Die hier vorliegende Phase ist Teil der Vorratsprüfung des FZ-Moduls REPAC IV (2014.68.628).
Übergeordnetes entwicklungspolitisches Ziel der FZ-Maßnahme ist die sichtbare Verbesserung der Lebensbedingungen der durch die anhaltenden Krisen betroffenen Bevölkerung in und um palästinensische Flüchtlingslager im Nahen Osten. Mit dem Vorhaben soll ein Beitrag zur Friedenssicherung und Stabilität in der Region geleistet werden. Programmziel ist der verbesserte Zugang zu und die nachfrageorientierte Bereitstellung von sozialer und wirtschaftlicher Infrastruktur für die Bevölkerung in und um palästinensische Flüchtlingslager.
Das FZ-Vorhaben (REPAC IV) ist als offenes Programm ausgestaltet. Die Identifizierung der Einzelmaßnahmen erfolgt im Laufe der Durchführung über die partizipative Einbindung der Bewohner der palästinensischen Flüchtlingslager und kann bei weiterer Mittelverfügbarkeit unverzüglich ausgeweitet werden. Es baut auf den Aktivitäten der Vorläuferprogramme auf und wird im Wesentlichen zwei Projektkomponenten beinhalten: Projektkomponente A umfasst Maßnahmen der sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur, die über einen partizipativen Ansatz (Camp Improvement Programme) in ausgewählten Flüchtlingslagern von UNRWA konzipiert und umgesetzt werden. Projektkomponente B umfasst ebenfalls investive Maßnahmen im Bereich der sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur, die ohne Vorschaltung eines partizipativen Prozesses durch UNRWA umgesetzt werden können, sofern sie zur Deckung der unmittelbaren Grundbedürfnisse betroffener palästinensischer Flüchtlinge dienen. Im Rahmen dieser Komponente B können neben Infrastruktur u.a. auch temporär Zuschüsse zum Haushaltseinkommen armer Flüchtlinge geleistet werden.
Die 30 Mio. EUR für REPAC VI sind für den Wiederaufbau von Wohnraum in Gaza im Rahmen der Projektkomponente B vorgesehen. Als Folge der kriegerischen Auseinandersetzungen im Gazastreifen im Sommer 2014 wurden laut UNRWA rund 140.000 Häuser und Wohnungen von palästinensischen Flüchtlingen teilweise oder komplett zerstört. Die geschätzten Gesamtkosten für den Wiederaufbau im Rahmen des UNRWA Shelter Programms wurden im April 2015 auf rund 720 Mio. USD geschätzt und übersteigen die bislang zur Verfügung stehenden Mittel deutlich. Durch die zusätzlichen FZ-Mittel soll zum einen Wohnraum für rund 1.508 palästinensische Flüchtlingsfamilien (ca. 8.100 Einzelpersonen) geschaffen zum anderen sollen übergangsweise Mietsubventionen für rund 3.300 palästinensische Flüchtlingsfamilien (ca. 17.600 Einzelpersonen) gezahlt werden.
Seite teilen
Um die Inhalte dieser Seite mit Ihrem Netzwerk zu teilen, klicken Sie auf eines der unten aufgeführten Icons.
Hinweis zum Datenschutz: Beim Teilen der Inhalte werden Ihre persönlichen Daten an das ausgewählte Netzwerk übertragen.
Datenschutzhinweise
Alternativ können Sie auch den Kurz-Link kopieren: https://www.kfw-entwicklungsbank.de/s/dezIsE
Link kopieren Link kopiert