Programm zur integrierten Schulspeisung in Togo
Die Ernährungsunsicherheit im Norden Togos hat durch diverse Krisen zugenommen. Die Situation wird durch der Sicherheitslage geschuldeten internen Flüchtlingsbewegungen sowie die Zuwanderung von Geflüchteten aus Burkina Faso weiter verschärft. Über 50 % der Geflüchteten sind Kinder. Ziel des Vorhabens sind die Stärkung der Ernährungssicherheit von Schulkindern und guter Ernährungspraktiken sowie der Resilienz der lokalen Nahrungsmittelproduktion im Norden Togos. Dazu leistet das Vorhaben einen Finanzierungsbeitrag zum Home-Grown School Feeding Programm des World Food Programme (WFP) in Togo.
Folgende Maßnahmen werden in diesem Rahmen umgesetzt:
a) Gesunde, gekochte Mahlzeiten werden an Schüler/innen in öffentlichen Grundschulen ausgegeben. Dazu werden in unmittelbarer Umgebung der Schulen auch Anlagen zum Gemüsebau (Schulgärten mit Bewässerungsmöglichkeit) und Getreidemühlen aufgebaut.
b) Schulungen zu guter Ernährung, Nahrungsmittelhygiene u.ä. werden angeboten und kommunale Gesundheitszentren bei der Prävention von Mangelernährung unterstützt.
c) Lokale landwirtschaftliche Produzent/innen (Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, in Kooperativen organisiert) sowie weiterverarbeitende Frauengruppen werden unterstützt (Schulungen, technische Begleitung, Material, Inputs, u.ä.) sowie Abnahmeverträge zwischen den Kooperativen und den Schulkantinen vereinbart und begleitet.
d) Die Kapazitäten der weiteren beteiligten lokalen Akteure werden gestärkt, ein Wirkungsmonitoring durchgeführt und darüber gemeinsam mit verschiedenen Interessensvertretern ein gemeinschaftliches Lernen ermöglicht.
Projektträger und Mittelempfänger ist das WFP.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Das Projekt wurde gemäß der KfW-Nachhaltigkeitsrichtlinie in die Umwelt- und Sozialrisikokategorie "B" eingeordnet und kann potenziell geringe bis moderate negative Auswirkungen auf die Umwelt und die sozialen Bedingungen haben. Es sind geringe bis moderate Risiken aufgrund von mangelnder Lebensmittelhygiene, sowie geringe bis moderate Arbeitssicherheitsrisiken in der Landwirtschaft als auch bei der Nahrungsmittelzubereitung zu erwarten. Das Sicherheitsrisiko der Projektstandorte im Norden Togos ist erhöht. Es besteht außerdem ein mögliches Risiko für die soziale Kohäsion durch die hohe Zahl von Flüchtlingen in den Gemeinden. Die potenziellen negativen Umweltauswirkungen, die mit den landwirtschaftlichen Aktivitäten verbunden sind, umfassen Verschmutzungsrisiken für Wasser und Boden durch Verwendung von umweltgefährdenden Pestiziden und Düngemitteln bzw. deren unsachgemäße Anwendung. Insgesamt handelt es sich um moderate Risiken, die i.d.R. vorhersehbar, temporär und umkehrbar, auf den Standort des Vorhabens begrenzt sind. Für das Vorhaben wird eine Umwelt- und Sozialmanagementrahmenplan erarbeitet. Dieser sieht auch die Einführung von Beteiligungsprozessen für vom Projekt betroffene und andere interessierte Menschen vor. Außerdem wird ein Beschwerdemechanismus eingeführt. Auf Ebene der einzelnen Maßnahmen werden projektspezifische Umwelt- und Sozialmanagementpläne erarbeitet und umgesetzt.
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