Programm zur Förderung ländlicher Wege III (VPT 1)
Kernproblem:
Der Agrarsektor stellt in Togo einen wichtigen Grundpfeiler der Volkswirtschaft und ein zentrales Element der staatlichen Strategie zur wirtschaftlichen Entwicklung, Armutsbekämpfung und Ernährungssicherung dar. Das sektorale Entwicklungspotenzial ist jedoch durch den desolaten Zustand der ruralen Infrastruktur, insbesondere auch des ländlichen Wegenetzes, wesentlich eingeschränkt.
Modulziel:
Die geplante FZ-Maßnahme verbessert im Rahmen des gemeinsamen EZ-Programms "Ländliche Entwicklung und Landwirtschaft" die Anbindung ländlicher Betriebe und Haushalte in den Baumwoll-, Kaffee- und Kakaoanbaugebieten an Betriebsmittel- und Absatzmärkte und steigert dadurch ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Der Zugang der Haushalte zu Gesundheits- und Bildungsangeboten erhöht sich ebenfalls, wovon besonders Frauen profitieren.
Wesentliche Outputs:
Hierzu sollen laut aktualisierter Planung ca. 600 km ländliche Wege bzw. Pisten und damit assoziierte Bauwerke in den Anbaugebieten saniert und ihr nachhaltiger Betrieb unterstützt werden. Geeignete Bauleistungen ebenso wie die manuellen Wartungsarbeiten werden soweit als möglich arbeitsintensiv unter Beteiligung der lokalen Landbevölkerung durchgeführt.
Zielgruppe:
Die Zielgruppe sind landwirtschaftliche Produktionsbetriebe und Haushalte in den wichtigen landwirtschaftlichen Anbaugebieten in allen fünf Regionen Togos, deren wirtschaftliche Leistungsfähigkeit gesteigert werden soll.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Das Vorhaben wurde in die USVP Kategorie B+ eingestuft. Das Vorhaben birgt potenzielle negative Auswirkungen auf die Zielgruppen und die Umwelt, die jedoch durch geeignete Maßnahmen insoweit gemindert werden können, dass die positiven Auswirkungen überwiegen. Identifizierte Risiken umfassen: Umweltrisiko: Bauarbeiten könnten landwirtschaftliche Flächen beeinträchtigen, was zu Ernteausfällen und Verlust von Lebensgrundlagen führen kann. Es gilt daher, landwirtschaftlich genutzte Flächen vor Beginn der Bauarbeiten zu identifizieren und zu kartieren. Zudem sollen Schulungen für betroffene Landwirt-/innen über alternative Anbaumethoden oder Kompensationsmöglichkeiten durchgeführt werden. Betroffene sollen außerdem finanzielle Unterstützung oder Ressourcen erhalten. Sozial-, Gesundheits-, Arbeitssicherheitsrisiko: Zu den Hauptrisiken gehören Landkonflikte, die entstehen können, wenn das Vorhaben Land beansprucht, das bereits von lokalen Gemeinschaften genutzt wird. Dies kann zu Spannungen und rechtlichen Auseinandersetzungen führen. Der Konsens der betroffenen Gemeinschaften bezüglich der Landnutzung muss im Ramen der Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung (EIES) überprüft werden. Zudem muss ein Plan für den Fall einer Umsiedlung (und Entschädigung) entwickelt werden. Ein weiteres Risiko ist die Beschädigung von bestehenden Infrastrukturen wie Wohngebäuden und landwirtschaftlichen Einrichtungen. Präventiv sollte ein Plan zur Entschädigung für Beschädigungen entwickelt werden. Die Ansiedlung von Arbeitskräften und die erhöhte Mobilität während der Bauarbeiten könnte zur Verbreitung von Krankheiten führen. Zur Prävention ist die Durführung von Gesundheitsaufklärungskampagnen für die Arbeitenden sowie die lokale Bevölkerung und die Bereitstellung von medizinischer Versorgung erforderlich. Des weiteren besteht ein erhöhtes Risiko für Verkehrsunfälle durch den Transport von Materialien während der Bauarbeiten. Es wird empfohlen, die Fahrer-/innen und die lokale Bevölkerung für Verkehrssicherheit zu sensibilisieren.
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