"Phase V: Verbesserung der dezentralen Wasserversorgung an der Kontaktlinie", Teil d. Programms...

Der Konflikt in der Ostukraine gefährdet weiterhin das Wohlergehen der Menschen, insbesondere derjenigen, die entlang der Kontaktlinie leben, in der die aktiven Feindseligkeiten am intensivsten sind. Nach Angaben des Humanitarian Needs Overview (HNO) 2019 war und ist die Infrastruktur für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in der Nähe der Kontaktlinie seit Beginn des Konflikts im Jahr 2014 stark betroffen und wird weiterhin stark beschädigt. 38% der Haushalte im Umkreis von 20 km um die Kontaktlinie benötigen Unterstützung für die Wasserversorgung und 46% für die Abwasserentsorgung. Gerade die ländlichen Systeme erfordern eine Rehabilitation und dringende Reparaturen, um eine ununterbrochene Wasserversorgung der ländlichen Gemeinden zu ermöglichen. Tiefbrunnen und Wassertürme sind besonders in abgelegenen und kleinen Siedlungen mit ihren kleinen dezentralen Systemen in einem schlechten Zustand. Instandhaltungsmaßnahmen in dezentralen Systemen erfolgten teilweise zuletzt im Jahr 2000. Infolge mangelnder Wartung und Verschleiß haben sich Zustand und Funktionsfähigkeit der Systeme seitdem stark verschlechtert.

Die akutesten Bedürfnisse der betroffenen Gemeinden betreffen die Sanierung und den Bau von Wassersystemen sowie die Reparatur von Toiletten, Wasseraufbereitungsanlagen und Hygienesets für Haushalte und Institutionen. Betroffen von mangelnder Hygiene und Zuverlässigkeit der Wasserversorgung sind auch Gesundheitseinrichtungen. Zudem mangelt es Mädchen an Kenntnissen über das sensible und in dieser kritischen Lebensphase in mehrfacher Hinsicht potentiell belastende Thema Menstruationshygiene.

Entwicklungspolitisches Ziel des Vorhabens ist es daher, durch Abmilderung der negativen Auswirkungen des Konflikts entlang der Kontaktlinie die Lebensumstände der Bevölkerung des betroffenen Gebietes in der Oblast Donetsk zu verbessern, deren Beeinträchtigung durch den Konflikt zu mindern und den Druck zur Abwanderung in weiter westlich gelegene Gebiete der Ukraine zu reduzieren. Dies soll erreicht werden durch Investitionen in die Verbesserung der dezentralen Wasserversorgung von Siedlungen im ländlichen Raum sowie in dortigen Gesundheitseinrichtungen. Eine wichtige Ergänzung stellen TA-Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz gegenüber der oft prekären Wasserversorgungssituation durch Verbesserung der Fähigkeit von Dorf- und Gemeinderäten zur eigenständigen Entwicklung, Reparatur und Instandsetzung ihrer Wassersysteme, sowie zur Verbesserung der Kenntnisse vor allem Mädchen zum Thema Menstruationshygiene.

Land / Region / Institution Ukraine
Nummer 37223
Schwerpunkt Friedensentwicklung und Krisenprävention
Sektor 15220 - Zivile Friedensentwicklung, Krisenpräv. u. Kon
USV-Kategorie B
Finanzierungsinstrument Zuschuss / Darlehen aus Haushaltsmitteln
Weitere Geber -
Deutscher Finanzierungsbeitrag 5,673 Mio. EUR
Status abgeschlossen
Auftraggeber BMZ
Projektpartner UNITED NATIONS CHILDREN'S FUND
Zuständige Abteilung Afghanistan, Pakistan

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