Partnerschaft für Klimaresilienz in Uganda

Das Vorhaben leistet einen Beitrag (18 Mio. EUR) für den von der Weltbank (WB) verwalteten multilateralen Multi Donor Trust Fund (MDTF) des Partnership for Support to the Implementation of Uganda's National Development Plans. Unter Fenster 5 des MDTFs wird die Durchführung des Vorhabens Investing in Forests and Protected Areas for Climate-Smart Development (IFPA-CD) der GoU unterstützt. Ziel des Vorhabens ist es nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern und Schutzgebieten zu verbessern sowie das Nutzen der Wälder für die Gemeinschaften in den Ziellandschaften (Nord- bis Südwesten Ugandas) zu steigern. Der starke Rückgang der Waldflächen in Uganda (50 % über 30 Jahre) ist auf die Umwandlung von Wäldern in landwirtschaftliche und andere Nutzflächen sowie auf die steigende Nachfrage nach Brennholz zurückzuführen. Die kommerzielle Forstwirtschaft in Uganda ist nicht weit genug entwickelt, um die Nachfrage nachhaltig zu decken und Wertschöpfungskette zu entwickeln (Kernproblem). IFPA-CD umfasst 4 Komponente: 1) Verbesserung der Bewirtschaftung von Wäldern/Schutzgebieten; 2) Steigerung von Einnahmen und Arbeitsplätzen aus den Wäldern/Schutzgebieten; 3) Verbesserung der Baumbestände außerhalb der Schutzgebiete; 4) Projektmanagement. Der zentrale Projektumsetzungspartner auf ug. Seite ist das Ministerium für Wasser- und Umwelt (MWE). Zweckbindung der Geberbeiträge im MDTF ist nicht möglich. Es wurde jedoch mit der WB eine soft preferencing für den dt. Beitrag vereinbart. Deutschland wird die Wertschöpfung in der holzverarbeitenden Industrie über ein matching-grant scheme unterstützen sowie Marktanbindungsmaßnahmen für die holzverarbeitenden Industrie fördern. Distrikte werden darin unterstützt auf Agroforstsysteme mit gemischter Nutzung auf Haushaltslandparzellen zu entwickeln als auch kleinere kommerziell orientierte Woodlots anzulegen und so resilienter gegenüber den Auswirkungen von Klimawandel zu werden. Gemeindewälder außerhalb Schutzgebiete werden ebenfalls unterstützt.

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Da das Vorhaben die Strukturen und Verfahren der Weltbank nutzt, kommen deren Richtlinien und Umwelt-, Sozialverträglichkeitsstandards zur Anwendung. Wir ordnen das Projekt in die Kategorie "B+" ein, das heißt das Vorhaben weist insgesamt moderate, aber einzelne erhebliche Risiken auf. Die Bewertung negativer Umwelt-, Sozial- und menschenrechtlicher Auswirkungen des Vorhabens im Rahmen der Prüfung umfasste dabei alle Komponenten des Fenster 5. Neben ökologischen Risiken, v.a. im Zusammenhang mit der Förderung von Monokulturen (Eukalyptus, Kiefer) in einer der Sub-Komponenten sind hier insbesondere Risiken für die lokale Bevölkerung hervorzuheben, die sich aus Existenz und Management der geförderten Schutzgebiete ergeben, zum Beispiel durch die Beschränkung des Zugangs zu natürlichen Ressourcen und damit verbundenen Auswirkungen auf Lebensgrundlagen. Relevante Risikofelder betreffen Übergriffe durch Parkpersonal auf Anrainer im Rahmen von Schutzmaßnahmen oder sonstigen bewaffneten Einsätzen und eine unzureichende Achtung von Konsultations- und Mitbestimmungsrechten der lokalen Bevölkerung, insbesondere der kollektiven Rechte indigener Gruppen. Neben einem Environmental and Social Management Framwork (EMSF) wurden durch die Weltbank weitere Safeguard-Instrumente entwickelt, um vorhabenspezifische Risiken zu mitigieren, u.a. ein Resettlement Process Framework, ein Stakeholder Engagement Framework, sowie ein Indigenous Peoples and Vulnerable Groups Framework. Für jede Sub-Komponente des Vorhabens werden entsprechende Managementpläne auf Grundlage dieser Rahmendokumente erstellt. Die KfW wird das Monitoring des Vorhabens im Rahmen ihrer Möglichkeiten als Geber im treuhänderisch von der Weltbank verwalteten Multi Donor Trust Fund wahrnehmen.