PATRIP Westafrika
Das Vorhaben zielt auf Stabilisierung bzw. die Prävention gewaltsamer Konflikte in besonders betroffenen Grenzregionen Westafrikas, mit regionalem Fokus auf dem Länderdreieck Mali-Niger-Burkina Faso sowie der Grenzregion Burkina Fasos mit den Küstenstaaten. Dies soll erreicht werden durch grenzüberschreitende Stabilisierungsprojekte zur Förderung von lokaler Konfliktlösung, Resilienz und sozialer Kohäsion. Die Umsetzung erfolgt über die primär aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanzierte PATRIP-Stiftung, die sich als schnelles und flexibles Instrument im grenzüberschreitenden Krisenkontext bewährt hat und im Jahr 2019 in ihrem regionalen Engagement nach Westafrika erweitert wurde. Die Vorbereitung und Implementierung der Einzelprojekte erfolgt über präqualifizierte internationale und nationale Nichtregierungsorganisationen. Durch den offenen Programmcharakter ist das Spektrum der finanzierungsfähigen Maßnahmen nicht vorab festgelegt. Dieses kann folgende Einzelmaßnahmen umfassen:
- Vertrauensbildung/ Mediation zwischen Gemeinden, Flüchtlingen, lokaler Verwaltung und Sicherheitskräften;
- Förderung partizipativer lokaler Governance sowie lokaler Konfliktlösungsmechanismen;
- Stärkung der staatlichen Rechenschaftspflicht (Anti-Korruption, etc.);
- (Re)Legitimierung lokaler staatlicher Strukturen durch die Unterstützung bei der kurzfristigen Rehabilitierung von Basisdienstleistungen (Grundbildung, Basisgesundheit, Ernährungssicherung, Wasserversorgung, etc.)
- Förderung der staatsbürgerlichen Bildung;
- Förderung der religiösen Kompetenz/ Toleranz (Moscheemanagement, Lehrplanentwicklung, Kooperation mit traditionellen, gemäßigten religiösen Führern, etc.);
- Gemeindebasierte Programme zur Förderung von guten elterlichen Praktiken und zur Prävention häuslicher Gewalt;
- Gewaltprävention durch die Schaffung von kurzfristigen Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie Qualifizierungsmaßnahmen für gefährdete Jugendliche/ Aussteiger (Ex-Kombattanten).
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Die PATRIP-Stiftung wurde 2010 vom Auswärtigen Amt in Zusammenarbeit mit der KfW Entwicklungsbank ins Leben gerufen. PATRIP zielt auf die Stabilisierung fragiler Grenzregionen ab, indem der Schwerpunkt auf grenzübergreifende Projekte zur Förderung lokaler Konfliktlösungsmechanismen, legitimer Governance und des sozialen Zusammenhalts gelegt wird. Dazu verbindet PATRIP grundlegende Infrastruktur mit grenzüberschreitendem politischen Dialog zwischen Gemeinden und Landesverwaltung. Die im Rahmen von PATRIP finanzierten Projekte sollen zur Friedenskonsolidierung durch die Stärkung der sozialen Integration insbesondere marginalisierter Bevölkerungsgruppen beitragen. Es wird zwar davon ausgegangen, dass die PATRIP-Projekte insgesamt überwiegend positive Auswirkungen haben werden, doch können beim Bau von Infrastrukturprojekten Risiken und nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt und die Gemeinschaften auftreten. PATRIP wurde daher als FI/B-Projekt eingestuft. Zur Bewältigung der Auswirkungen der E&S hat PATRIP eine E&S-Policy entwickelt, die im Einklang mit den Nachhaltigkeitsleitlinien der KfW Entwicklungsbank und den geltenden internationalen Standards steht. Sie definiert das Verfahren zur Überprüfung und Kategorisierung von Teilprojekten und schreibt die Anwendung verschiedener Schutzinstrumente der EU&S vor. Die E&S-Schutzinstrumente werden von den Durchführungspartnern (vorwiegend NROs) des Projekts umgesetzt.
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