Naturschutzfonds Okapi III

Das Kongobecken und insbesondere die Waldflächen in der DR Kongo sind eines der wichtigsten Ökosysteme der Welt mit überragender Relevanz für das Klima und den Erhalt der Biodiversität. Aufgrund von langjährigen Konflikten, Armut und einem Mangel an nachhaltiger Finanzierung stehen die Schutzgebiete jedoch massiv unter Druck. Bevölkerungswachstum, Wilderei, illegaler Holzeinschlag sowie illegaler Abbau von Bodenschätzen stellen eine zunehmende Bedrohung für Flora und Fauna dar. Das Folgevorhaben Naturschutzfonds Okapi II zielt daher auf eine Verbesserung des Managements und der nachhaltigen Finanzierung von ausgewählten Schutzgebieten in der DR Kongo. Das Vorhaben setzt die Projektmaßnahmen der ersten Phase durch eine erneute Einzahlung in Höhe von 4 Mio. Euro in das Kapital des Fonds Okapi fort. Zusätzliche 1 Mio. EUR dienen der Finanzierung des weiteren Aufbaus der Stiftung. Die Erträge des deutschen Kapitalbeitrags sollen dazu genutzt werden, eine nachhaltige Finanzierung der Betriebskosten des Kahuzi-Biega Nationalparks im Osten und des Garamba Nationalparks im Nordosten des Landes zu ermöglichen.
Maßnahmen im Rahmen des Vorhabens umfassen unter anderem: (i) die Einzahlung in des Stiftungskapital des Fonds Okapi, (ii) die Bereitstellung von Finanz- und Sachmitteln, Consultingleistungen und die Finanzierung von Fortbildungen zur fortgesetzten Unterstützung in der weiteren Aufbauphase des Fonds Okapi und (iii) die Fertigstellung in Operationalisierung eines Umwelt- und Sozialmanagementsystems (USMS).
Zielgruppe des Vorhabens ist die überwiegend arme ländliche Bevölkerung in den Randzonen der Schutzgebiete. Indirekt profitiert die gesamte Weltbevölkerung durch die Beiträge des Vorhabens zum Erhalt der Biodiversität sowie zum Klimaschutz.

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Das Vorhaben wurde gemäß der KfW-Nachhaltigkeitsrichtlinie in die Umwelt- und Sozialrisikokategorie "FI/A" eingeordnet und ist mit erhöhten Umwelt- und Sozialrisiken und potentiellen negativen Auswirkungen verbunden. Hervorzuheben sind die möglichen sozialen Risiken für die lokale Bevölkerung, zum Beispiel durch eine Beschränkung des Zugangs zu natürlichen Ressourcen und damit verbundene Auswirkungen auf ihre Lebensgrundlagen. Andere Aspekte betreffen mögliche Konflikte zwischen Schutzgebietspersonal und Anrainerbevölkerung, etwa im Rahmen von Maßnahmen gegen Wilderei und zur Unterbindung von weiteren illegalen Tätigkeiten wie Mineralienabbau und Abholzung. Dies beinhaltet auch das Risiko von Menschenrechtsverletzungen durch Parkpersonal in der Ausübung dieser Tätigkeiten. Wie im Naturschutzsektor üblich, überwiegen die sozialen Risiken gegenüber den Umweltrisiken jedoch deutlich. Die negativen Auswirkungen und entsprechenden Mitigationsmaßnahmen werden gemäß Weltbank Umwelt- und Sozialstandards mit Hilfe eines Umwelt- und Sozialmanagementsystems identifiziert, umgesetzt und überwacht. Die Erstellung und Umsetzung des USMS wird eng durch die KfW begleitet. Zudem wurde mit dem Träger vereinbart, dass neben relevanten (inter-)nationalen Standards die Umwelt- und Sozialstandards (ESS) sowie Umwelt, Gesundheits- und Sozialaspekte (EHS) der Weltbank, ILO- Arbeitsnormen und Standards und Richtlinien bezüglich Patrouillen und Anti-Wildereimaßnahmen angewendet werden müssen. Die Investitionen und Kapitalanlagen des Fonds Okapis werden entsprechend der KfW Ausschlussliste und sektoralen Richtlinien sowie der IFC Ausschlussliste überwacht.

Land / Region / Institution Demokratische Republik Kongo
Nummer 50390
Schwerpunkt Umwelt und Klima
Sektor 41030 - Biodiversität
USV-Kategorie FI/A
Finanzierungsinstrument Zuschuss / Darlehen aus Haushaltsmitteln
Weitere Geber -
Deutscher Finanzierungsbeitrag 15 Mio. EUR
Status aktiv
Auftraggeber BMZ
Projektpartner THE OKAPI FUND FOR NATURE CONSERVATION IN THE DEMOCRATIC
Zuständige Abteilung Zentralafrika

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