Nachhaltige Mobilität Dakar

Die Schaffung eines erweiterten, modernen und nachhaltigen Buszubringersystems erhöht die Erreichbarkeit städtischer Dienstleistungen und Arbeitsplätze für die Bewohner/innen Dakars und trägt damit zu Wertschöpfung und sozialer Entwicklung bei. Die Bewohner/innen Dakars profitieren von einem erweiterten, modernen und nachhaltigen öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).
Das Gesamtprogramm umfasst vier Komponenten, an deren Finanzierung und Umsetzung sich mehrere Geber beteiligen (AFD, EU und EIB). Komponente 1 beinhaltet Baumaßnahmen für Anpassungen an Straßen- und Haltestellen. Zudem werden für die Wartung und geschützte Abstellung der Busse zwei Werkstattdepots gebaut. Die dafür vorgesehenen Flächen werden vom Staat Senegal zur Verfügung gestellt, erfordern jedoch Umsiedlungen und die Nutzung geschützter Waldflächen.
Mit dem deutschen Beitrag wird ein Teil der Komponente 2 finanziert. Diese umfasst die Beschaffung von Bussen und Informationstechnologie für den Betrieb des Zubringersystems, welches von formellen Transportunternehmen bedient werden soll. In der Phase I sollen insgesamt 380 Busse für die Bedienung von 14 Linien beschafft werden, in der Phase II ungefähr 550 weitere Busse für zusätzliche 18 Linien. Für den effizienten Betrieb der Busse und die schrittweise geplante Tarifintegration zwischen den Zubringerbussen, dem TER und dem BRT ist die Einführung eines leistungsfähigen, digitalen Fahrgastinformationssystems vorgesehen.
Komponente 3 deckt die Kosten für Projektmanagement und Kommunikation.
Komponente 4 umfasst Maßnahmen zur Professionalisierung des Busverkehrs, beispielsweise durch Kapazitätsaufbau auf Ebene der Busbetreiber, Begleitmaßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit sowie spezifische Maßnahmen zur Berücksichtigung von Frauen als Nutzerinnen und Arbeitnehmerinnen.

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Das Projekt zur Umstrukturierung des öffentlichen Personennahverkehrs in Dakar umfasst den Ausbau von Straßen, die Neugestaltung von Kreuzungen, die Einrichtung von Endstationen und Bushaltestellen, zwei Werkstattdepots, ein interoperables Fahrscheinsystem und ein digitales Fahrgastinformationssystem. Das Vorhaben wurde in der USVP-Kategorie A eingestuft. Der Hauptgrund für eine Kategorisierung in A sind die physischen und wirtschaftlichen Umsiedlungsbedarfe, die in einem dicht besiedelten Stadtgebiet entstehen. Das Projekt hat eine umfassende Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung (ESIA) in Übereinstimmung mit den nationalen Umweltvorschriften und den Umwelt- und Sozialstandards der Weltbank durchgeführt. Die wichtigsten negativen Auswirkungen des Projekts auf die Umwelt und die Bewohner/innen Dakars sind die Nutzung von 3,8 ha klassifiziertem Wald für den Bau eines Busdepots (nach einem vollständigen Standortbestimmungsverfahren), die sozioökonomischen Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Enteignung von Grundstücken, die für die Durchführung des Projekts benötigt werden (mit 500 physischen und 3000 wirtschaftlichen Vertriebenen), Umleitungen des Straßenverkehrs und Zugangsbeschränkungen, Luftverschmutzung und Lärmbelastung sowie Staub und Schutt durch Aushub- und Erdbewegungsaktivitäten während der Bauphase. Zu den negativen Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Betrieb gehören vor allem Sicherheitsrisiken im Straßenverkehr und im Zusammenhang mit Wartungsarbeiten. Die Minderungsmaßnahmen sind in einem Umwelt- und Sozialmanagementplan dokumentiert, dessen Umsetzung als ausdrückliche Verpflichtung an die Bauunternehmen, unter der Aufsicht von CETUD, übertragen werden soll, sowie in einem Umsiedlungsaktionsplan und einem Plan zur Wiederherstellung der Lebensgrundlagen. Das Projekt hat einen Stakeholder-Engagement-Plan ausgearbeitet, der von CETUD umgesetzt wird, sowie einen Multi-Channel-Mechanismus für die Bearbeitung von Beschwerden und Klagen, der von einem Beschwerdeausschuss verwaltet wird, der sich aus Vertretern von CETUD, der Bauaufsicht, dem Bauunternehmen usw. zusammensetzt.

Land / Region / Institution Senegal
Nummer 54472
Schwerpunkt Transport und Kommunikation
Sektor 21020 - Straßenverkehrswesen
USV-Kategorie A
Finanzierungsinstrument Zuschuss / Darlehen aus Haushaltsmitteln
Weitere Geber -
Deutscher Finanzierungsbeitrag 30 Mio. EUR
Status aktiv
Auftraggeber BMZ
Projektpartner EXECUTIVE COUNCIL OF URBAN TRANSPORT OF DAKAR CETUD
Zuständige Abteilung Westafrika

Kontakt

Transparenz

Sollten noch Fragen offen gebieben sein, stehen wir gerne zur Verfügung: